17-jähriger schießt Rappottenstein zum Auswärtssieg

17-jähriger schießt Rappottenstein zum Auswärtssieg

In einer über weite Strecken durchwachsenen Partie macht der erst 17-jährige Nachwuchsspieler Fabian Schartmüller den Unterschied und beschert den Reicher-Jungs mit einem Doppelpack den nächsten vollen Erfolg.

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Fabian Schartmüller nahm erstmals als Torschütze der Kampfmannschaft Gratulationen entgegen, nach dem er seine "Ritter" auf die Siegerstraße brachte
Rappottenstein mit frühem Wechsel
Nach einem stark verregneten Freitag, dem bereits zahlreiche Waldviertler Spiele zum Opfer gefallen waren, präsentierte sich das Wetter tags darauf von seiner besten Seite. Dies konnte der USC Rappottenstein, der ohne den gesperrten Goalgetter Mario Reicher in Langschwarza antreten musste, jedoch nicht behaupten. Der Spielertrainer, der an diesem Wochenende aber selbstverständlich trotzdem vor Ort war und sich voll und ganz dem Trainerdasein widmen konnte, schickte seine Mannen, wie bereits die Woche zuvor, mit einer Dreier-Abwehrkette ins Spiel. Im Unterschied zum Duell mit dem SV Kirchberg am Walde, agierte Josef Sacha diesmal nicht als Libero, sondern als einer von drei Abwehrspielern. Dies hatte zur Folge, das dem USC eine zusätzliche Offensivkraft zur Verfügung stand, mit der das Gegenüber stark unter Druck gesetzt werden sollte. Trotz der taktischen Ausrichtung konnten die "Ritter" erst nach etwa 20 Minuten der absolvierten Spielzeit einen ersten, jedoch äußerst harmlos ausfallenden Schuss, von der Strafraumgrenze abgeben. Zuvor mussten sich die Mannschaft aber bereits einiger Angriffe des heimischen SV Langschwarza erwehren. So wurde sie erstmals mit einem Schussversuch und anschließendem Eckball, der nur knapp über den Querbalken des Rappottensteiner Gehäuses strich, bei Schlussmann Jürgen Braith vorstellig. Da Mario Reicher bereits kurz danach, in Minute 13, zu seiner ersten Auswechslung als Trainer an der Seitenlinie gezwungen war und den von einer Zerrung geplagten Maximilian Fürst durch den erst 17-jährigen Fabian Schartmüller ersetzen musste, konnte noch keiner ahnen, welchen Auftritt der Nachwuchsspieler bei seinem zweiten Auftritt in der Kampfmannschaft hinlegen würde. Zwar drang die junge Rappottensteiner-Truppe mit der Hereinnahme des wendigen Offensivspielers in Folge immer wieder mit guten und schnellen Flankenläufen bis zur Grundlinie vor, der letzte Pass ließ jedoch meist an Genauigkeit vermissen, wodurch auch zwingende Torgelegenheiten aus blieben. Diese konnten dafür die Hausherren vorweisen, die in Minute 29 Jürgen Braith im Tor der in Weiß spielenden Gäste ein weiteres Mal prüften und zudem bei einem Kopfball von Michael Böhm, der aus kurzer Distanz an den Pfosten klatschte und von dort den Weg zurück aufs Spielfeld nahm, riesen Pech. Nur wenige Augenblicke später fand Langschwarza erneut eine hochkarätige Möglichkeit vor, die Martin Hobiger aus seitlicher Position jedoch nicht nur am herausstürmenden Braith, sondern auch am langen Eck vorbei ins Toraus schob. Nach mehrmaligen beinahe Gegentreffern konnte sich der USC Rappottenstein wieder etwas fangen und weitere Angriffe, die jedoch ähnlich wie die Male zuvor, rund um die gegnerische Sechzehnmeterlinie verpufften, fahren. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff, als bereits alles mit einem torlosen Kabinengang rechnete, schlug der eingewechselte Fabian Schartmüller zum ersten Mal an diesem Nachmittag zu. Der mit der Nummer 10 am Feld stehende Stürmer, eilte einem weiten Abschlag aus der eigenen Hälfte hinterher, setzte sich im Laufduell gegen Roland Fraisl durch, um anschließend einen Abschlag von Andreas Koller zu blocken. Da auch Torhüter Pavel Kriz einige Meter aus seinem Kasten eilte und der abprallende Schuss zu Thomas Hahn sprang, welcher vor dem Langschwarza-Goalie nochmals auf Schartmüller querlegte, konnte dieser mit einem flachen Schuss ins leere Heimtor einschieben - 0:1 (43.).

Spannende Schlussphase
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Auch Außenbahnspieler Nikolaus Halmetschlager tat sich oftmals schwer gegen die Abwehrreihen des SV Langschwarza

Durch die Beobachtungen von der Betreuerbank konnte Trainer Reicher seine Jungs noch einmal wachrütteln was zur Folge hatte, dass er in den ersten Minuten nach Wiederbeginn eine deutlich druckvoller Rappottensteiner Mannschaft zu Gesicht bekam.Erste, von Christoph Weixlberger und Thomas Hahn abgegebene Schüsse, fanden jedoch nicht ihr Ziel, wodurch es auch nach der Anfangsphase des zweiten Durchgangs weiterhin bei der knappen Führung der "Ritter" blieb. Nach einem kurzen Rückfall an die gezeigten Leistungen aus Halbzeit eins, reagierte der Rappottenstein Coach, nahm einen weiteren verletzungsbedingten Wechsel vor und stellte auf das altbewährte 4-4-2 um. Als etwa fünf Minuten nach der vollzogenen Umstellung erneut der junge Fabian Scharmüller mit beherztem Einsatz an den Ball kam, um diesen ansatzlos aus gut 20 Metern per Linksschuss im von ihm aus gesehen rechten unteren Eck zuverstauten, kannte die Freude beim Doppeltorschützen keine Grenzen mehr - 0:2 (65.). Da der SV Langschwarza, nach zuvor unzählig liegen gelassenen Tormöglichkeiten mit einem Schuss von der rechten Strafraumgrenze, bei dem Tormann Braith zwar noch leicht mit der Hand dran war, ihn aber dennoch passieren lassen musste, wieder ran kam, war eine spannende Schlussphase vorprogrammiert. Diese konnte Doppelpackschütze Schartmüller jedoch aufgrund von Rückenbeschwerden nicht mehr mitmachen, wodurch Trainer Reicher zum bereits dritten Mal gezwungen war, aufgrund einer Verletzung, auszuwechseln. Für ihn brachte er mit Michael Hammerl einen weiteren Jungspund, der sein Können unter Beweis stellen und sich für weitere Aufgaben empfehlen durfte. Beinah war er es der mit einem Schuss aus gut fünf Metern, bereits nach Anbruch der Nachspielzeit, für die endgültige Entscheidung sorgen sollte. Da er den Ball jedoch über die Querlatte setzte und Schiedsrichter Leopold Deimel dem heimischen SV Langschwarza ein letztes Mal einen Freistoß in aussichtsreicher Position zusprach, war im Lager der Auswärtigen erneutes Zittern um den bereits sechsten vollen Erfolg in der Rückrunde angesagt. Da der Freistoß aber zu schwach ausfiel und von der Rappottenteiner Hintermannschaft geklärt werden konnte, aber im Gegenzug auch das verwaiste Gehäuse des mit aufgerückten Langschawarza Schlussmannes Pavel Kriz nicht getroffen werden konnte, blieb es am Ende beim knappen Auswärtserfolg der "Ritter".

Fazit
Ohne Goalgetter Mario Reicher, der im Offensivspiel der "Ritter" an allen Ecken und Enden fehlte, genügt am Ende eine mäßige Mannschaftsleistung sowie ein Traumtag des 17-jährigen Fabian Schartmüller, um einen weiteren Sieg in der Fremde einzufahren.


Die Aufstellung:

SV Langschwarza vs USC Rappottenstein

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