Irres 4:4 in der "Festung" - Weixlberger rettet Remis gegen Eibenstein

Irres 4:4 in der "Festung" - Weixlberger rettet Remis gegen Eibenstein

Unglaublich bitter: Die "Ritter" führen in Überzahl bereits mit 3:1, müssen sich am Ende dennoch mit einem 4:4-Unentschieden begnügen.

"Ritter" drehen die Partie
Mario ReicherImmer wieder durchziehende Regenschauer - welche bereits die im Vorfeld stattgefundene Partie der Reserven zu einem Kraftakt werden ließen - beschäftigten im Verlauf der Begegnung auch die im Anschluss aufeinandertreffenden Kampfmannschaften des USC Rappottenstein und SV Eibenstein. Im immer wieder aufkeimenden Regen und den daraus resultierend schwierigen Platzverhältnissen waren es die "Ritter", welche besser ins Spiel starteten und im Namen von Christoph Weixlberger - die Nummer fünf stieg nach einer Kolafa-Ecke am höchsten - zu einer ersten Einschussgelegenheit kamen. Da dessen Kopfball aber zu harmlos ausfiel, der Tormann ohne Probleme parieren konnte, wurde nichts aus dem Blitzstart der Hausherren. Wenige Zeigerumdrehungen später schlug es aber auch auf der gegenüberliegenden Seite Alarmstufe Rot, da sich Hafizullah Haidary im Eins-gegen-Eins Duell mit USC-Außenverteidiger Benjamin Wagner erfolgreich durchsetzten und anschließend eine Maßflanke auf Stürmerhühne Michale Meduna bringen konnte. Da der Tscheche das Zuspiel mittels Kopfball am kurzen Eck vorbeiballerte, blieben auch die Gäste ohne den erhofft frühen Torerfolg. Aber auch die nächste brenzliche Situation - wie es sich für ein Top-Spiel eben gehört - ließ nicht lange auf sich warten. Thomas Zeilinger zwang Torhüter Michale Müller, mit einem von der Strafraumgrenze getretenen Freistoß, zu einer Parade, mit der er das Spielgerät über die Querlatte ins Toraus drehen konnte. Auch beim darauffolgenden Eckball waren die Dienste der Eibensteiner Nummer eins gefragt, als diese bei einem harmlos ausfallenden Drehschuss des aufgerückten Innenverteidigers Christoph Weixlberger, zur Stelle war, und den Torversuch sicher in seinen Händen verwahren konnte. Aber auch nach den "Halbchancen" der Heimischen wurde es nicht gerade ruhig - ganz im Gegenteil. Die Blau-Weißen Gastgeber drückten die Auswärtigen weiterhin in deren Spielhälfte und versuchten den mittlerweile fälligen Führungstreffer zu erzwingen. Dieser wäre beinahe mit einem ansatzlos abgegebenen Weitschuss durch Maximilian Fürst, der aus gut und gern 20 Metern draufhielt, gefallen. Das Geschoss landete jedoch - zum Leidwesen von Reicher und Co - anstatt im Tor der Eibensteiner, nur am rechten Pfosten. Infolge der blau-weißen Drangphase, welche mit dem erwähnten Aluminiumtreffer seinen Höhepunkt fand, neutralisierten sich die beiden Kontrahenten und traten sich folglich immer wieder im Mittelfeld gegenüber. Genau in dieser Phase des Spiels, schlugen die Auswärtigen mit einem lang getretenen Freistoß durch Jiri Cernohuby - wobei Christoph Weixlberger im Duell mit Michal Meduna den Kürzeren zog - zu. Aufgrund dessen, dass zweitgenannter per Kopf auf Petr Wolf ablegen und dieser anschließend aus kurzer Distanz verwerteten konnte, hieß es plötzlich 0:1 (28.). Lange sollte der Rückstand der Heimischen aber nicht andauern, da Thomas Hahn von SVE-Tormann Michael Müller zu Fall gebracht wurde und infolgedessen den Unparteiischen zwang auf den Punkt zu zeigen. Da der "Übeltäter" aufgrund der aus seiner Sicht nicht nachvollziehbaren Entscheidung derart erzürnt war, den gefoulten Hahn im Anschluss an die Aktion nochmals zu Boden stieß, zückte der Spielleiter obendrein den Roten Karton und verwies den ansonsten sicheren Rückhalt des Platzes. In der aufgeheizten Stimmung und einem aus der Roten Karte resultierendem Spielerwechsel - Sergiu Magurean wurde für den verwiesenen Müller ins Tor beordert - trat USC-Spielertrainer Mario Reicher zum Elfmeter an und stellte auf 1:1 (34.). Gepuscht vom eben erst erzielten Ausgleich, marschierten die "Ritter" weiterhin in Richtung gegnerisches Gehäuse und ließen deutlich spüren, dass sie sofort den nächsten Treffer nachlegen wollten. Dies sollte mit einem Freistoß von Mario Reicher, der in der Mauer des SVE landete, sowie erfolglos abgegebener Nachschüsse, aber vorerst nicht der Fall sein. Wenig später war es aber der Tscheche Daniel Kolafa, der nach einem "Chip" von Thomas Zeilinger - welchem sich im ersten Augenblick Fürst annahm, ehe er seinem Kollegen den Vorzug ließ - die erstmalige Führung seiner Farben besorgte - 2:1 (40.). Dieser nutzte den zur Verfügung gestandenen Platz optimal aus und traf, knapp innerhalb der Strafraumgrenze, mit einem platzierten Flachschuss. Mit einer letzten Eckballmöglichkeit für Schwarz-Weiß und deutlich erhitzten Gemütern aufgrund der dramtischen Szenen gegen Ende des ersten Durchganges, ging es wenig später in die Halbzeitpause.
Daniel Kolafa
Rappottenstein gibt Führung aus der Hand
Da auch die kurze Ruhephase nicht ausreichte, dass das Hauptaugenmerk wieder dem Fußball galt, startete man nach vollzogenem Seitenwechsel quasi mit einer Verletzungsunterbrechung in die Partie. Maximilian Fürst musste nach hartem Einsteigen durch SVE-Spielgestalter Cenohuby einige Minuten lang behandelt werden, konnte aber glücklicherweise weitermachen und den nächsten Treffer seiner Mannschaft bereits wieder am Spielfeld miterleben. Nach einem Foulvergehen an Mario Reicher legte sich der an diesem Tag in Hochform agierende Daniel Kolafa das Spielgerät zur Ausführung zurecht und versenkte dieses mit einem wunderbaren Schuss im langen Eck - 3:1 (51.). Rappottenstein konnte somit wenige Minuten nach Wiederanpfiff den schnellen dritten Treffer verbuchen und war zudem in der glücklichen Lage, für die restliche Spielzeit einen Mann mehr zur Verfügung zu haben. Besser konnten die Vorzeichen für einen erfolgreichen Ausgang, wohlgemerkt aus Sicht der "Ritter", zu diesem Zeitpunkt wohl kaum stehen. Weitere Gelegenheiten, Kolafa fand kurz nach seinem zweiten Treffer erneut Chancen vor, verpasste aber zuerst im Rutschen, anschließend mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, die große Chance auf die endgültige Entscheidung. Somit waren es wieder die angereisten Eibensteiner, die - als wohl die wenigsten mit ihnen gerechnet haben - den Anschlusstreffer besorgten. Da die USC-Hintermannschaft einen Ball im Aufbauspiel vertändelte, Weixlberger beim folgenden Gegenstoß einen Elfmeter verursachte, brachte Top-Scorer Michal Meduna seine Mannen wieder zurück ins Spiel - 3:2 (58.). Dennoch ließ sich der USC Rappottenstein vorerst nicht aus dem Konzept bringen und fuhr, nach erfolgreich geblocktem Angriff der Gäste, einen schnellen Konter über Thomas Hahn. Dieser wurde mit einem weiten Ball auf die Reise geschickt und konnte über links alleine auf den gegnerischen Kasten ziehen. Dort angekommen, entschied sich die Nummer 16 aber nicht selbst abzuschließen, sondern auf den mitgelaufenen Kolafa querzulegen. Da das Zuspiel jedoch nicht seinen Bestimmungsort erreichte, sondern durch einen SVE-Akteur abgegrätscht werden konnte, ließ man die riesen Möglichkeit den alten Vorsprung wieder herzustellen, liegen. Auch nach der vergebenen Großchance konnten gute Einschussgelegenheiten, wie etwa durch Mario Reicher sowie Christoph Weixlberger, der Abwehrchef verfehlte das Tor nach einem Eckball nur hauchdünn, nicht genutzt werden und führten somit zu keiner Beruhigung des Spielgeschehens. Was danach folgte, war für den Titelaspiranten aus Rappottenstein einfach nur bitter. Hatte man das Spiel zuvor noch weitestgehend im Griff und erwährte sich gegen ein dezimiertes Gästeteam, das trotz Unterzahl immer wieder andrückte, erfolgreich, musste man innerhalb weniger Minuten zwei Gegentreffer hinnehmen. Zwar war es zuerst Benjamin Wagner zu verdanken, er sprang in letzter Sekunde in die Bresche und verhinderte mit letzter Kraft den Ausgleich, dass die Führung hielt, beim kurze Zeit später folgenden Schuss von Jiri Cernohuby war aber auch er machtlos und musste mit ansehen, wie der Ausgleich fiel - 3:3 (61.). Dem nicht genug, nutzte Hafizullah Haidary die Schwächephase der "Ritter" eiskalt aus und stellte mit einem verwerteten Ball aus kurzer Distanz auf 3:4 (73.). Die schwer geschockten Hausherren brauchten nach den Geschehnissen einige Augenblicke, um in die Spur zu finden und ihren Fokus wieder auf das Spiel zu richten. Einige Umstellungen - der großgewachsene Weixlberger wurde ins Sturmzentrum beordert, wo er den vom Feld gegangenen Spielertrainer Mario Reicher ersetzte - sollten nochmals Wirkung zeigen. Die Heimischen liefen infolge lange erfolglos an, erarbeiteten sich Chancen um Chancen, ehe eine Flanke des eingewechselten Alexander Bruckner - welche Christoph Weixlberger zum 4:4 verarbeiten konnte - wieder die Hoffnung auf einen blau-weißen Sieg zurückkehren ließ. Nach hochdramatischen Schlussminuten, in denen die Heimischen zahlreiche Freistöße zugesprochen bekamen und immer wieder im Strafraum des SV Eibenstein eindrangen, beendete Schiedsrichter Andreas Kaiblinger eine ereignisreiche Begegnung mit einer Punkteteilung.

Fazit
Wenn man in Überzahl ein Spiel beim Stande von 3:1 noch aus der Hand gibt, am Ende sogar froh sein muss, noch einen Punkt gerettet zu haben, kann und darf man selbstverständlich nicht zufrieden sein. Dennoch lebt mit dem Treffer zum letztendlich wichtigen 4:4-Unentschieden, immer noch die Chance auf einen erfolgreichen Titelkampf.
Details zum Spiel
USC Rappottenstein vs SV Eibenstein

Patronanz: Aaron Personaldienstleistung

Aaron Personaldienstleistung










USC Rappottenstein
4:4 SV Eibenstein
Tore: 1:1 Mario Reicher, 2:1 Daniel Kolafa, 3:1 Daniel Kolafa, 4:4 Christoph Weixlberger

USC Rappottenstein U23 1:1 SV Eibenstein U23
Tor: 1:0 Fabian Schartmüller
Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren