"Auf den Spuren der Ritter..." - Wie alles begann

"Auf den Spuren der Ritter..." - Wie alles begann

Seit einiger Zeit ist die Winterpause im Fußballsport und somit auch beim USC Rappottenstein eingekehrt. Diese fußballfreien Tage wollen wir nutzen und im Rahmen unserer Serie „Auf den Spuren der Ritter…“ einen Blick in die Vergangenheit werfen.

Fußballmannschaft Groß Gundholz
Das erste Foto entstand, Schätzungen zu folge, im Jahr 1979 und bildet das Fußballteam der damals äußerst sportbegeisterten und zugleich begabten Jugend aus Gr. Gundholz ab. Wir haben uns mit ehemaligen Spielern und verantwortlichen auf eine Reise in die Vergangenheit begeben und jede Menge interessanter Informationen, die sich noch vor der Entstehung des USC Rappottenstein zugetragen haben, zu Tage befördert.

Die Geschichte vor der Geschichte

Zu Beginn der 1980er Jahr begannen – ausgehend von der sportbegeisterten Jugend aus Groß Gundholz – die ersten Überlegungen zur Gründung eines Fußballvereins in der Markgemeinde Rappottenstein. So lauten die ersten Zeilen der Geschichte des USC Rappottenstein. Doch wie kam es dazu das die Jugend aus dem kleinen Dorf Goß Gundholz mitverantwortlich war, dass unser geliebter USC aus der Taufe gehoben wurde? Drei Personen die von Anfang an dabei waren, jedoch mittlerweile nicht mehr beim Verein aktiv sind, schildern uns wie damals ebenso wie heute der Fußballsport die Menschen begeisterte und der Grundstein für die Gründung des USC Rappottenstein gelegt wurde.


Johann und Hermann Weichselbaum erzählen von längst vergangener Tage
Das Brüderpaar Johann und Hermann Weichselbaum aus Groß Gundholz blickten noch einmal zurück und erklärten, wie es dazu kam, dass ein erster eigener Fußballplatz in der Nähe ihrer Heimatortschaft errichtet wurde und welche wichtige Rolle Fußball in ihren Jugendtagen einnahm.

Das erstes Spiel, bei dem wir unsere selbst gekauften Dressen überstreiften, gewannen wir mit 24:0 gegen eine Mannschaft aus Haselbach.

"Früher war der Fußball für uns und unsere Freunde ein ganz wichtiger Faktor. Immer wenn es die Zeit erlaubte, haben wir uns zum Fußballspielen auf den verschiedensten umliegenden abgemähten Wiesen im Ort getroffen. Kaum war dort aber wieder etwas Gras angewachsen, wurden wir von den Eigentümern verständlicherweise vertrieben. Wir suchten uns aber immer wieder einen anderen Platz, wo wir unserem Hobby nachgehen konnten. Irgendwann wollten wir aber schließlich einen fixen Platz haben, wo wir uns ungestört zu bestimmten Zeiten treffen und spielen konnten. So kam es dazu dass wir eine Wiese, die sogenannte „Mühlbalt“ die zwischen Gr. Gundholz und Kirchbach liegt, von einem Bauern gepachtet haben. Dort schufen wir uns unseren eigenen Fußballplatz, gruben die Hügel ab und zimmerten aus Holz eigene Tore zusammen. Die Kosten für die Pacht und Umbauarbeiten mussten wir natürlich selbst tragen, für unser geliebtes Hobby legten wir aber gerne das ersparte Geld zusammen. Wir waren damals wirklich sehr fanatisch, was unser Hobby anbelangte. Wir legten uns sogar professionelle Ausrüstung wie etwa Fußballschuhe, Dressen und Trainingsbekleidung zu um besser trainieren und spielen zu können. Irgendwann wollten wir uns natürlich auch mit anderen Teams messen, weshalb wir mit Jugendlichen aus dem nahegelegenen Haselbach ein Spiel auf neutralem Boden, am Fußballplatz hinter der Schule in Rappottenstein, ausmachten. Somit konnten wir erstmals die neu angeschafften Dressen überstreifen und in voller Montur ein Spiel bestreiten. Wir haben uns damals fast ein bisschen geschämt, weil es der Gegner nicht so ernst nahm wie wir und im Sonntagsgewand und Halbschuhen zum vereinbarten Treffpunkt erschien. Es war eine sehr einseitige Begegnung. Beim Stand von 24:0 (!) begann es dann leider stark zu regnen und wir mussten vorzeitig abbrechen. Mit der Zeit wuchs die bis dahin rein aus Gundholzern bestehende Mannschaft immer mehr an. Es stießen unter anderem auch Fußballbegeisterte aus Nondorf und Kirchbach zu uns, welche wir natürlich gerne in unserm Kreis aufnahmen und mit Fortdauer immer besser wurden. So kam es das wir unser Können auch außerhalb unseres Dorfes unter Beweis stellen wollten und bei den verschiedensten Turnieren in Schönbach, Gr. Gerungs oder Zwettl erfolgreich mitwirkten. Aufgrund dessen das wir dann nicht mehr nur aus Gundholzern bestanden, wählten wir den Fußballplatz hinter der Schule in Rappottenstein als Trainingsgelände aus. Natürlich wurde uns aber auch dieser Platz mit der Zeit zu klein und der Wunsch auf eine eigenen, größer Anlage wuchs."

Auch in Rappottenstein wurde Fußball gespielt
Ähnlich wie in Groß Gundholz gabe es in Rappottenstein eine Partie von Fußballbegeisterten Jugendlichen. Einer davon war Alfred Hahn, der später noch eine bedeutende Rolle des USC Rappottenstein einnehmen sollte und das Amt des ersten Obmannes inne hatte.

Als Tore schlugen wir einfach zwei Holzgestänge in einigem Abstand in den Boden und schon konnte es losgehen.

"Auch wir jagten auf abgemähten, teils sehr unebenen Wiesen, dem runden Leder hinterher. Als Tore schlugen wir einfach zwei Holzgestänge in einigem Abstand in den Boden und schon konnte es losgehen. Wir duellierten uns auch immer wieder mit anderen Ortschaften wie etwa Roiten oder Grafenschlag. Zumeist gewannen wir sehr hoch aber auch Niederlagen mussten hingenommen werden. Da auch in Gr. Gundholz fußballgespielt wurde und dort sehr gute Kicker beheimatet waren, traten sowohl sie als auch wir auf die Gemeinde mit der Bitte uns doch ein geeignetes Plätzchen für unser gemeinsames Hobby zur Verfügung zu stellen, heran."


Wie es sich zutrug, dass schließlich der Fußballverein USC Rappottenstein gegründet und eine Sportanlage errichtet wurd, erfährt ihr in der nächsten Ausgabe "Auf den Spuren der Ritter..." Außerdem gibt es weitere interessante Rückblicke unseres ersten Obmannes Alfred Hahn sowie des ersten Trainers und Sektionsleiters Hermann Schwarzinger.
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