Unentschieden gegen den Meister

Der frischgebackene Meister gab auch eine Woche nach dem der Titel fixiert wurde Gas und wollten sich beim Tabellenletzten in Rappottenstein keine Blöße geben. Florian Kranzl ließ mit der ersten guten Chance die zahlreich mitgereisten Fans des USV erstmals aufschreien. Bereits in der vierten Spielminute kam er an einen Ball im Strafraum, legte diesen an Heimgoalie Wagesreiter vorbei scheiterte aber anschließend am Verteidigerduo Kramer/Prem die gemeinsam im rutschen den frühen Rückstand verhinderten. Mit den "Raabs Crocos" im Rücken machte die Mannschaft von Damir Grabovac mächtig Druck und schnürte die Heimmannschaft in der eigenen Hälfte ein. Zdenek Stepanovsky nach einem Eckball und Michal Stastny, der bei einem hohen Ball die Verwirrung in der Rappottensteiner Hintermannschaft nutzte und mit links abzog, scheiterten jedoch jeweils im Abschluss. Nach gut einer viertel Stunde fanden auch die "Ritter" besser in die Partie und kamen durch Christoph Weixlberger, der eine Brustablage von Stürmer Mario Reicher in die Wolken donnerte sowie durch einen scharfen Schuss des pfeilschnellen Andreas Bohmann zu ersten Tormöglichkeiten. In weiterer folge plätscherte das Spiel bis zur 33. Spielminute ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hin. In besagter Minute machte der Meister dann aber ernst und stellte durch einen Kopfballtreffer des Goalgetters Marek Fukan auf 0:1. Ein schnell eingeworfener Ball auf der linken Angriffsseite landete bei Florian Kranzl der eine scharfe Flanke zur Mitte bringen wollte jedoch Rappottenstein-Innenverteidiger Josef Kramer am Oberschenkel traf und so den Ball unglücklich abfälschte. Gerald Wagesreiter konnte mit einer Glanztat zwar noch das Eigentor verhinder, beim Kopfball des in vollen Lauf heranrauschenden Stürmers war er aber Machtlos. Das der Unparteiische vor dem Einwurf, der das Tor einleitete, das Spiel nicht unterbrach obwohl Rappottenstein Verteidiger Mathias Reitterer verletzt Boden lag, erhitzte die Gemüter der "Ritter". Nach kurzer Diskussion wurde anschließend wieder Fußball gespielt. Auf der Gegenseite kam der USC Rappottenstein immer wieder zu guten Freistoßmöglichkeiten, welche aber allesamt nichts einbrachten. Das es mit einem 0:1 in die Pause ging war dem über die gesamte Saison in Topform agierenden Lukas Kucirek im Kasten der Raabser geschuldet. Einen tollen Weitschuss, der wohl genau gepasst hätte, drehte der Tscheche mit einer Wahnsinnstat über die Querlatte. Nur wenig später versuchte es auch Lukas Macko aus großer Distanz. Er erwischte den Ball ideal, scheiterte jedoch ebenso am Teufelskerl Kucirek.

Nur eine Minuten nach Wiederanpfiff zeigte Schiedsrichter Renato Schwarzbuhler, nach Handspiel von Philipp Schmid, auf den Punkt. Mario Reicher legte sich den Ball zurecht und hämmerte diesen mit vollem Risiko ins von ihm aus gesehen rechte Kreuzeck, 1:1 (46). Jetzt hatte der Absteiger Lunte gerochen und wollte sich mit einem Sieg über den Meister aus der 1. Klasse Waldviertel verabschieden. Nach einigen erfolglosen Angriffsbemühungen der Rappottensteiner war es wieder Raabs die durch Fukan gefährlich wurden. Sacha konnte einen Schuss der Nummer 5 blocken und so Schlimmeres für seine Mannschaft verhindern. Als nach 62. Minuten der Arbeitstag von Christoph Weixlberger, nach wiederholtem Foulspiel innerhalb von nur sechs Minuten, zu Ende war, glaubten wohl nur noch die wenigsten an einen Punktgewinn der Kreuzer-Truppe. In Minute 67 waren es aber die Heimischen die mit nur 10 Mann das Spielgeschehen endgültig auf den Kopf stellten. Einen von Kevin Schicker getretenen Eckball konnte Mario Reicher völlig freistehend zum viel umjubelten Führungstreffer in die Maschen bugsieren. Dies wollten die Grün-weißen freilich nicht auf sich sitzen lassen und versuchten gegen einen nun verständlicherweise deutlich defensiver agierenden Gegner zumindest noch den Ausgleich zu schaffen. Es dauerte bis zur 89. Minute ehe der stark Spielende Florian Kranzl nach einem Gestocher im Nachsetzen auf 2:2 stellten konnte.

Für beide Mannschaften ging es nur mehr um die goldene Ananas, dennoch boten sie den Zuschauern eine tolle Partie, bei der deutlich zu Spüren war, das beide Mannschaften den Sieg unbedingt wollten. Am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden