Torfestival in der "Festung": Rappottenstein macht´s zweistellig

Perfekter Start für die Hausherren
Frei nach dem Motto "Never change a winning Team" bot Spielertrainer Mario Reicher auch im Duell mit der TSU Martinsberg, exakt jene Elf Akteure von Beginn an auf, welche auch in den vergangenen Wochen für Furore sorgten. Diese zeigten bereits nach wenigen Zeigerumdrehungen, dass der Coach die richtige Entscheidung getroffen hatte, und markierten mit einem schönen Spielzug den so wichtigen Führungstreffer. Nach einem wunderbaren Lochpass von Spielmacher Jaroslav Ludacka, tauchte Flügelspieler Thomas Hahn auf links auf und lupfte das Spielgerät über den heranrutschenden Gästetormann David Lakatos in die Maschen - 1:0 (5.). Da der junge Rappottensteiner nach dem erfolgreichen Abschluss mit seinem Gegenspieler kollidierte, blieb er kurze Zeit angeschlagen liegen, konnte aber glücklicherweise weitermachen und bereits beim nächsten Treffer wieder entscheidend mitwirken. Mit einem Pass - wenige Meter nach der Mittellinie bedient - machte sich die pfeilschnelle Nummer 16 auf den Weg, ging bis zur Grundlinie durch und legte anschließend flach in die Mitte ab. Dort hatte Mario Reicher wenig Mühe mit einem Linksschuss den verwaisten Kasten zu treffen und auf 2:0 zu erhöhen (18.). Nur kurze Zeit später rollte bereits der nächste Angriff in Richtung Martinsberg Tor - Maximilian Fürst spielte auf Reicher quer, der wiederum den freistehenden Hahn in Szene setzte - welcher aber aufgrund einer Abseitsposition nicht mit dem nächsten Torerfolg gekrönt werden konnte. Die ausgelassene Möglichkeit wurde jedoch am schnellsten Wege wieder wettgemacht und in Minute 25, erneut über den grandios aufspielenden Thomas Hahn, welcher seinen Vornamensvetter Zeilinger mit einem perfekt getimten Querpass bediente, der nächste Jubelschrei ausgelöst. Die Hereingabe auf das kurze Fünfer-Eck, schnappte sich der ständige Aktivposten, ging am Schlussmann vorbei um den Ball schließlich zum 3:0 ins Tor zu tragen. Mit dem vermeintlich vorentscheidenden Treffer schlichen sich immer wieder Fehler ins Aufbauspiel der Heimischen ein, welche dazu führten, dass sich Tormann Tobias Mittag nach 26 absolvierten Spielminuten bei einem abgefälschten Schuss lang machen und den Anschlusstreffer verhindern musste. Da aber ein erneuter Abspielfehler dazu führte, dass die Gäste einen Angriff fahren konnten, welcher durch ein Foulspiel an der Strafraumgrenze unterbunden wurde, bekamen sie abermals die Möglichkeit den Spielstand zu verkürzen. Marek Hrabalek trat in aussichtsreicher Position an und feuerte die Kugel ins von ihm aus gesehen rechte Eck zum 3:1 (32.). Dass es nicht noch schlimmer kam, durfte Goalie Mittag verdankt werden, der ein weiteres Mal - nach einem zu kurz ausgefallenen Rückpass - sein ganzes Können aufbieten und den Fehler ausbügeln musste. Erst nach der Schrecksekunde erfing sich der USC wieder und startete infolge eines abgefangenen Gästeangriffs, im Namen von Ludacka, durch und erhöhte auf 4:1. Da der Tscheche nach seinem Sololauf an seinem Landsmann Lakatos scheiterte, hielt Thomas Hahn zum wiederholten Mal als Vorlagengeber her und brachte die zurückprallende Kugel mit viel Übersicht auf seinen im Strafraumzentrum lauernden Trainer, der das halbhohe Zuspiel volley verwertete (37.). Der Torschützenliste-Führende war es auch, der nach einer vergebenen Chance von Fürst an den Ball kam und etwa fünf Meter vor dem gegnerischen Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Der Standardsituation nahm sich Rappottensteins Meister der ruhenden Bälle, "Jara" Ludacka, an, welcher die Kugel mit unglaublicher Präzision ins linke Kreuzeck zwirbelte - 5:1 (42.). Dem nicht genug, legte die Truppe noch vor dem Seitenwechsel einen weiteren Treffer nach und machte das halbe Dutzend voll. Wieder war es Spielertrainer Reicher, der mit dem Ball im Gepäck Richtung Auswärtstor steuerte und diesen, trotz Foulspiel, auf den entfesselten Hahn brachte. Da der Jungspund den von Leopold Müller angezeigten Vorteil nutzen und die Kugel mit der Fußspitze unter dem herauslaufenden Keeper ins linke untere Eck schieben konnte, hieß es 6:1 (44.).

"Ritter" im Torrausch
Zwar hatte es der USC Rappottenstein nicht ganz so eilig wie im ersten Durchgang, dennoch dauerte es wieder nicht lange, bis den heimischen Fans der erste Torjubel über die Lippen kam. Nachdem Oliver Temper aufseiten der angereisten Gäste mit einem Schuss aus rund zwanzig Metern nur die Latte traf, war es im Gegenzug Mario Reicher, der das Geräusch von Aluminium ertönen ließ und den Ball aus spitzem Winkel an den Außenpfosten schoss. Da die Situation jedoch nur bedingt geklärt werden konnte und der zuvor gescheiterte Stürmer Sekunden später mit einem Einwurf bedient wurde, anschließend einen Doppelpass mit Hahn spielte und aus halb linker Position mit einem Schuss ins lange Eck vollenden, durfte doch noch der mittlerweile siebte erfolgreiche Torabschluss gefeiert werden - 7:1 (60.). Deren Acht wurden es, als ein kurz abgespielter Eckball zwischen Thomas Zeilinger und Jaroslav Ludacka beim am langen Pfosten lauernden Josef Kramer landete und dieser - wie bereits die Woche zuvor - per Kopf traf - 8:1 (76.). Da aber auch dieser Spielstand die in Torlaune befindlichen USC-Kicker nicht zufriedenstellte, griffen sie weiter an und machten den neunten Abschluss mit einem Lochpass von Zeilinger auf Ludacka, welcher den Tormann umkurvte und den Ball mit rechts über die Linie schob, perfekt - 9:1 (80.). Spielertrainer Mario Reicher war es schließlich vorbehalten, das Ergebnis zweistellig zu gestalten und damit den Schlusspunkt zu setzen. Wieder war es der Tscheche Ludacka, welcher das Tor mit einem tollen Lochpass auf Hahn einleitete. Aufgrund dessen, dass der Empfänger des Zuspiels beim Versuch den Schlussmann zu überspielen etwas unfreiwillig ablegte, konnte Reicher die liegengebliebene Kugel verarbeiten und den Endstand fixieren - 10:1 (89.).

Fazit
Bis auf einen kurzen Hänger in Halbzeit eins ließ der USC Rappottenstein zu keinem Zeitpunkt der Begegnung einen Zweifel über den Sieger aufkommen. Speziell die Offensive hatte an diesem Abend sichtlich ihre Freude. Vor allem Hahn und Ludacka, sie bestachen durch Tore, Vorlagen und Toreinleitungen - hatten jeweils satte sieben Mal ihre Füße entscheiden im Spiel - sowie Mario Reicher, der mit vier erzielten Treffern und zwei Vorlagen ebenso großen Anteil am Sieg hatte, konnten mit ihren Leistungen besonders glänzen.