Rückschlag für Rappottenstein

Gleich von Beginn an war zu spüren, dass der USC Rappottenstein im so wichtigen Spiel gegen Dobersberg alles daran setzten wird, erstmals in dieser Saison etwas Zählbares aus der Fremde mitzunehmen. Die "Ritter" kamen gut in die Partie und hatten die Heimischen weitestgehend gut im Griff. Während also die Gäste passable Kombinationen zeigten, musste sich Dobersberg immer wieder mit Foulvergehen helfen, um unter anderem den schnellen Thomas Hahn zu beendigen. Erste gute Freistoßsituationen rund um den Strafraum der Hausherren, welche von USC-Spielgestalter Jaroslav Ludacka ausgeführt wurden, landeten jedoch allesamt in der Mauer und brachten schlussendlich keine Gefahr mit sich. Auch als Thomas Zeilinger einen Angriffsversuch des USV im Zentrum unterbinden und in weiterer Folge Thomas Hahn auf links bedienen konnte, musste dessen Gegenspieler Clemens Kahl die Bremse ziehen und die Rappottensteiner Nummer 16 regelwidrig stoppen. Diesmal wurde die fällige Standardsituation von Spielertrainer Günter Schrenk getreten und führte prompt zu einer ersten Torgelegenheit. Die halbhoch in den Strafraum segelnde Freistoßflanke verlängerte Jaroslav Ludacka mit der Fußspitze, scheiterte aber am Ende knapp am kurzen Pfosten. Da sich die Heimischen in der Anfangsviertelstunde beinahe ausschließlich auf Defensivarbeit beschränkten und auch Rappottenstein keine richtige Torchance zustande brachte, präsentierte sich den Zuschauern noch nicht die erhofft spannende Partie. Nach etwa 16 absolvierten Spielminuten wagte sich aber auch der USV Raika Dobersberg erstmal in die Offensive. Ein Abschluss von Jannik Schmid, welchen Braith parierte, konnte allerdings nicht als erste Torchance gewertet werden, da der Unparteiische aufgrund einer Abseitsposition eingreifen musste.

Torhüter Jürgen Braith war es auch, der bei der nächsten Dobersberger-Aktion aufseiten der Rappottensteiner involviert war und ins Eins-Gegen-Eins Duell mit Jan Kovacicin musste. Der Tscheche nutzte eine Unstimmigkeit in der Gästeabwehr und zog mit dem Spielgerät im Gepäck über links in den Strafraum ein. Der USC-Schlussmann kam aus seinem Kasten, wonach Kovacicin beim Versuch diesen mit einem schnellen Haken zu umkurven zu Boden ging. Da Schiedsrichter Patrick Mostböck freie Sicht auf die Aktion hatte und sofort weiterspielen signalisierte, blieb auch der zweite Dobersberger-Versuch ungenützt. Im dritten Anlauf sollte es aber soweit sein und Manuel Meller die Führung für seine Farben besorgen. Ein weiter Ball auf rechts Außen, bei dem Josef Kramer für den kurz zuvor aufgerückten Daniel Kolafa seine angestammte Innenverteidigerposition verlassen musste, sollte der Grundstein für den erfolgreichen Torabschluss sein. Adam Prucha wurde dem Zuspiel habhaft, setzte sich gegen Kramer gekonnt durch und legte auf den im Zentrum lauernden Meller quer. Die Nummer 8 behielt die Ruhe und verwertete die Hereingabe mit einem Flachschuss zum 1:0 (27.). Spätestens nach dieser Aktion war Dobersberg endgültig im Duell mit Rappottenstein angekommen und erarbeitete sich etwa 10 Minuten vor dem Seitenwechsel erneut eine Top-Gelegenheit. Wieder war es Meller, der nach einem Lochpass vor Braith auftauchte und den nächsten Treffer am Fuß hatte. Da er jedoch von Benjamin Wagner bedrängt wurde und so nur einen unplatzierten Schuss anbringen konnte, blieb es einstweilen bei der knappen Führung seiner Mannschaft. Auch ein Kopfball von Abwehrchef Daniel Granov, der nach einem Eckball am höchsten stieg, fand nicht den Weg über die Torlinie der blau-weißen, da Thomas Zeilinger dessen Kopfball auf der Linie klären konnte. Mit einem immer länger werdenden Freistoß aus großer Distanz - Rappottensteins Günter Schrenk brachte einen langen Ball von der Mittellinie auf den langen Pfosten - welchen USV-Torhüter Daniel Meller schlussendlich zur Ecke lenken konnte, ging es in die Kabine.

Nach einer guten Anfangsphase fand der USC Rappottenstein kaum mehr Zugriff auf das Spiel und musste den heimischen USV Raika Dobersberg immer wieder gewähren lassen. So auch in Halbzeit zwei, wo man sich zwar mit einem Schrenk-Freistoß, der knapp über die Querlatte streifte, dem gegnerischen Kasten wieder annähern konnte, im nächsten Moment aber bereits wieder Glück schätzen konnte, nicht den nächsten Treffer kassiert zu haben. Nach einem Ballverlust in der Offensive starteten die Hausherren über Mathias Wanko und Manuel Meller einen schnellen Gegenstoß, der mit einer langgezogenen Flanke auf Jannik Schmid und anschließendem Lattenknaller beinahe perfekt zu Ende gespielt worden wäre. Wenig später sollte eine ähnliche Aktion aber die Vorentscheidung bringen. Wieder war es eine Balleroberung mit anschließend schnell gespieltem Gegenstoß, welcher - anders als noch bei zuvor beschriebener Aktion - durch Jan Kovacicin erfolgreich abgeschlossen werden konnte - 2:0 (75.). Aufgrund der Tatsache, dass Assistent Walter Müller dem Schiedsrichter im Zuge de Balleroberung Abseits signalisierte, dieser das Einschreiten seines Kollegen jedoch erst wahrnahm, als bereits der Konter lief - infolgedessen nicht mehr aktiv wurde - war man aufseiten der Gäste alles andere als erfreut.

In der Schlussphase beorderte Rappottenstein den großgewachsenen Innenverteidiger Christoph Weixlberger in die Offensive und versuchte mit langen und hohen Bällen doch noch zum Torerfolg zu kommen. Dobersberg hielt aber auch diesen Bemühungen stand und blieb im Konter stets brandgefährlich. Ein verzogener Schuss bzw. ein Lupfer von Adam Brucha waren hierbei die größten Möglichkeiten, die bei erfolgreichem Abschluss die endgültige Entscheidung zugunsten der Heimischen bedeutet hätten. Da Jaroslav Ludacka einen aus der eigenen Spielhälfte über das Zentrum herausgespielten Ball an Clemens Kahl verlor, dieser im Anschluss unbedrängt auf das gegnerische Tor ziehen durfte, war der dritte Treffer aber endgültig gefallen - 3:0 (90.). Mit einem Flachschuss ins linke untere Eck besiegelte er den verdienten Sieg seiner Mannschaft, die auch einen letzten Schuss von Bartek Forc abwehren konnte und somit ohne Gegentreffer blieb.