"Ritter" siegen in dramatischem Spiel

Während sich der USV Gastern nach den jüngsten Erfolgen bereits vom Tabellenende absetzen konnte, lagen beim USC Rappottenstein alle Hoffnungen in der bereits des Öfteren gezeigten Heimstärke, mit der man im Nachtrag zur 15. Meisterschaftsrunde einen weiteren Sieg herbeiführen und sich wieder etwas vom Abstiegskampf distanzieren wollte. Auf einem äußerst trockenen und teilweise holprigen Untergrund in der "Festung" Rappottenstein, zeigten zwar beide Teams eine spielerisch gute Anfangsphase, klare Torchancen blieben aber weitestgehend aus. Ein schnell ausgeführter USC-Freistoß auf Bartek Forc - der Stürmer setzte den Ball schlussendlich klar neben den Torrahmen des USV Gastern - bzw. eine direkt aufs Tor getretene Standardsituation auf der gegenüberliegenden Seite, welche ebenso deutlich sein Ziel verfehlte, blieben das höchste der Gefühle. Erst ein Fehlpass durch Jaroslav Ludacka im Spielaufbau, der vom USV Gastern zu einem Gegenstoß genutzt werden konnte, brachte nach rund 15 absolvierten Spielminuten eine erste gute Torgelegenheit mit sich. Der aus dem Zentrum auf Stürmer Lubos Pecka gespielte Ball konnte jedoch nicht genutzt werden und landete am Ende mit einem aufs lange Eck anvisiertem Schuss im Toraus. In weiterer Folge dauerte es wieder einige Minuten, bis den Zuschauern die nächste Torraumszene präsentierten werden konnte. Aus Sicht der Heimischen sollte sich das Warten allerdings bezahlt machen, da man mit dem ersten richtigen Torschuss gleich die Führung herbeiführte. Spielertrainer Günter Schrenk wurde in Minute 19 innerhalb der Strafraumgrenzen auf Linksaußen angespielt, von wo er das Spielgerät mit einem Pressball auf Jaroslav Ludacka brachte. Der mit dem Rücken zum Tor stehende Tscheche konnte den Ball in weiterer Folge kontrollieren und auf den völlig freistehenden Thomas Zeilinger ablegen. Die Rappottensteiner Nummer 17 zog voll durch und stellte aus etwa elf Metern auf 1:0.

Nach der erzielten Führung der Hausherren flachte das Spiel wieder zusehends ab und spielte sich zumeist zwischen den beiden Strafräumen der sich duellierenden Mannschaften ab. Trotz der fehlenden Chancen wirkten die Heimischen, aufgrund eines leichten Übergewichtes in puncto Ballbesitz, als das bessere und schlussendlich auch gefährlichere Team. Dennoch waren es plötzlich die Gäste, die mit einem unkontrollierten Abschlag aus der Abwehr, welchen Innenverteidiger Weixlberger nicht richtig erwischte, eine Einschussmöglichkeit vorfanden. Der für den verhinderten Torhüter Jürgen Braith im Kasten der "Ritter" stehende Jakob Hammerl legte allerdings ein tolles Tormannspiel an den Tag, kam im richtigen Moment aus seinem Kasten und schlug den Ball noch vor Gastern-Stürmer Lubos Pecka ab. Quasi mit dem Pausenpfiff durften nochmals die Rappottensteiner ran und führten im Namen von Jaroslav Ludacka einen Freistoß in aussichtsreicher Position aus, der allerdings knapp am Außenpfosten der Gäste vorbeisegelte.

Ging es im ersten Durchgang noch gemächlich her, nahm das Spiel nach Wiederbeginn plötzlich gehörig Fahrt auf. Die "Ritter" erwischten den besseren Start, setzten sich in der Spielhälfte der Auswärtigen fest und fanden bereits nach wenigen Minuten eine Top-Gelegenheit vor. Nach einem unübersichtlichen Gewühl im Zuge eines Eckballes, eroberte der aufgerückte Innenverteidiger Christoph Weixlberger den Ball und legte ihn auf seinen abschlussbereiten Trainer Günter Schrenk ab. Dieser feuerte aber aus kurzer Distanz über die Querlatte und verpasste so die große Chance die Führung seiner Mannen auszubauen. Genau in der Drangphase des USC Rappottenstein schlugen aber die Gasterner zu und stellten auf Unentschieden. Ein Freistoß aus dem Halbfeld landete am rechten 16er-Eck, von wo die Flanke Richtung langen Pfosten geköpft werden konnte. Da dort Jürgen Höbinger zur Stelle war und Benjamin Wagner samt Spielgerät über die Linie drücken konnte - der Foulpfiff des Unparteiische blieb aus - hieß es plötzlich 1:1 (52.). Die Antwort der "Ritter" ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Durch einen ebenfalls aus dem Halbfeld getretenen Freistoß - Jaroslav Ludacka brachte den Ball scharf geschossen in den Strafraum - bei dem Christoph Weixlberger aufstieg und den Ball über Torhüter Jürgen Pieringer im langen Eck versenkte, konnte die Führung nur kurze Zeit nach dem erlittenen Verlusttreffer wieder zurückerobert werden. Leider, aus sich der Hausherren, brachte man sich aber postwendend wieder um die hart erarbeiteten Früchte. Schon beim nächsten Angriff der Gäste wurde ein Elfmeter verursacht, indem Weixlberger einen Abschlussversuch seines Gegenübers blocken wollte und diesen wohl am Fuß traf. Der bei seinem Debüt hervorragend agierende Jakob Hammerl war beim von Lubos Pecka ausgeführten Strafstoß dran und lenkte den Ball an den Pfosten. Des einen Freud, des anderen Leid: Der Abpraller landete wieder vor den Füßen von Pecka, der im zweiten Anlauf vollenden konnte - 2:2 (59.).

Auch nach dem neuerlichen Ausgleich war noch lange kein Ende in Sicht. Beide Mannschaften agierten nun mit offenem Visier und wollten die drei Punkte einstreifen. Nachdem Rappottensteins Forc aus kurzer Distanz vergab, trat der USV auf der anderen Seite zum Eckball an. Die verunglückte Hereingabe erreichte aber nicht wie geplant einen Kollegen in rot-schwarz sonder wurde von Ludacka abgeschlagen. Da Thomas Hahn der Kugel sofort nachging und sich gegen Patrik Stark durchsetzen konnte, war der Weg auf das gegnerische Tor frei. Die Nummer 16 zog über links in den Strafraum und legte auf den mitgelaufenen Jaroslav Ludacka quer. Sein aus kurzer Distanz abgegebener Schuss viel aber etwas zu schwach aus, weshalb Goalie Pieringer noch ran kam und zur Ecke parieren konnte. Auch bei der nächsten Gelegenheit hatte Rappottensteins Spielmacher seine Beine im Spiel, indem er zum wiederholten Mal einen Freistoß in den Strafraum brachte, welchen Schrenk jedoch über das Tor köpfte. Der Spielertrainer machte seine Sache nur zwei Minuten später allerdings bereits wieder besser und behauptete den Ball auf Rechtsaußen nahe der Seitenoutlinie. Seine im Anschluss scharf und etwas abgefälschte Flanke konnte Forc aus etwa fünf Metern übernehmen und am gegnerischen Tormann vorbeispitzeln - 3:2 (72.). Fünf Minuten vor Ultimatum hatte Ludacka sogar noch die Chance seine Leistung mit einem Treffer zu krönen. Nach Foulspiel an Hahn setzte "Jara" den fälligen Elfmeter allerdings an den linken Pfosten. Die vergebene Möglichkeit zur Vorentscheidung sollte sich am Ende aber nicht mehr rächen. Trotz einer spannenden Schlussphase, wo Gastern nochmals alle reinwarf, brachten die "Ritter" ihre Führung über die Zeit und fuhren den so wichtigen Heimerfolg ein. 

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