"Ritter" jubeln nach Regenschlacht

In einer von starken Regenfällen gekennzeichneten Partie zwang die Schrenk-Elf den ESV Schwarzenau am vergangenen Freitag klar mit 4:0 in die Knie.


Rappottenstein am Drücker

Währen der ESV Schwarzenau gleich auf sechs (!) Stammspieler verzichten musste - unter anderem fehlte das Tschechentrio Soukal, Langer und Sklenar - vermisste man aufseiten des USC Rappottenstein "nur" den gesperrten Günter Schrenk. Der Spielertrainer konnte sich somit voll auf seine Funktion an der Seitenlinie konzentrieren und eine immer stärker werdende Heimelf beobachten. Auf eine erste Freistoßsituation seiner Mannschaft, welche Jaroslav Ludacka aus dem Halbfeld auf den langen Pfosten zirkelte, antwortete Schwarzenaus Ewald Semper mit einer direkt auf den Kasten getretenen Standardsituation. USC-Goalie Jürgen Braith ließ in dieser Situation aber nichts anbrennen und entschärfte den Schuss per Faustabwehr. In weiterer Folge wurde Rappottenstein immer stärker und wurde seiner, aufgrund der gegnerischen Kadersituation, auferlegten Favoritenrolle gerecht. Durch einen schnell gespielten Angriff aus der eigenen Spielhälfte, samt Doppelpass zwischen Schibany und Ludacka auf Höhe der Mittellinie, konnte man bis auf die gegnerische Grundlinie vordringen und einen Eckball herausholen. Dieser sollte zwar nichts einbringen, da sich Rappottenstein in der Folge jedoch im Angriffsdrittel festsetzen und den Schwarzenauer-Kasten unter Beschuss nehmen konnte, war die heimische Führung bereits zu spüren. Bartek Forc prüfte hierbei etwa Saisondebütant Krenslehner im Tor des ESV und zirkelte einen Schuss aufs rechte Kreuzeck, welchen der Schlussmann zur Ecke lenken konnte.

Umstrittener Elfmeter bringt Führung

Bevor Rappottenstein endgültig die große Chance auf die Führung vorfand, musste man sich noch einer Eckenserie erwähren. Die Abwehrspieler Christoph Weixlberger und Benjamin Wagner mussten die in den Strafraum getretene Kugel gleich mehrmals per Kopf abbefördern, ehe Erstgenannter am anderen Spielfeldende zur Tat schreiten durfte. Nach einer umstrittenen Elfmeterentscheidung - Schibany wurde nach einem hohen Ball mit dem Rücken zum Tor stehend zu Fall gebracht - trat Weixlberger an und brachte seine Farben mit einer scharf getretenen Ausführung in Front - 1:0 (19.). Rund zehn Minuten später drang man erneut gefährlich in den Strafraum der Gäste ein, ließ eine gute Gelegenheit allerdings ungenutzt. Jaroslav Ludacka setzte im Vorfeld Benjamin Wagner auf rechts außen ein, der eine halbhohe Flanke auf den alleine gelassenen Bartek Forc brachte. Der neunfache Saisontorschütze agierte jedoch zu überhastet, traf den Ball nicht richtig und verfehlte so das anvisierte Ziel deutlich. Forc war es auch, der bei der nächsten Torchance seine Füße im Spiel hatte. Die Nummer 18 kam über links mit viel Tempo durch und brachte einen flachen Querpass auf Sturmspitze Nikoley Schibany. Da Tormann Krenslehner den Winkel aber gut zumachte, Schibany in weiterer Folge bereits zu nahe am Tormann dran war, konnte ein erfolgreicher Abschluss verhindert werden. Nachdem Ewald Semper eine Freistoßflanke nicht nur an Freund und Feind, sondern auch am langen Pfosten vorbei ins Aus setzte - dadurch für eine der wenigen Offensivaktion seines Teams sorgte - war Blau-Weiß wieder am Zug. Aber auch die Hausherren konnten keinen weiteren Treffer verbuchen und vergaben in Folge einer Eckballhereingabe - ein aus dem Rückraum abgegebener Schuss von Jaroslav Ludacka wurde im letzten Moment geblockt - die Chance auf eine höhere Führung. Trotz der in Summe deutlichen Unterlegenheit der angereisten Gäste hätte es nach 45 absolvierten Spielminuten durchaus auch Unentschieden stehen können. Wenige Augenblicke vor dem Pausengang, ermöglichte eine indisponiert stehende USC-Abwehr, dass Fabian Regen an den Ball kommen und diesen mit einem Drehschuss in Richtung Jürgen Braith feuern konnte. Rappottensteins Rückhalt reagierte aber glänzend und fischte den Ball aus dem linken Eck.

Starke Heimelf trotz Dauerregen

Bereits in Halbzeit eins prasselte der Regen unaufhörlich nieder. Während sich die jeweiligen Mannschaften in der Kabine erholten, legten die Wassermassen aber nochmals gehörig zu. Trotz des ergiebigen Dauerregens und der daraus resultierend widrigen Umstände führte Schiedsrichter Gökhan Ertunc die Teams zurück aufs Spielfeld und eröffnete den zweiten Durchgang. Mit einem Vorstoß der "Ritter" - Nikoley Schibany tankte sich in den Strafraum, konnte allerdings keinen Schuss anbringen - starteten die Heimischen erneut besser in die Partie und ließen schon in Minute 50 die nächste Top-Gelegenheit folgen. Bartek Forc wurde auf links angespielt, brachte den Ball unter Kontrolle und zog zur Mitte. Einige Meter vor der Strafraumgrenze entschied sich der Offensivmann für einen Abschluss, welcher, sehr zum Leidwesen des USC Rappottenstein, von der Unterkante der Querlatte den Weg zurück aufs Spielfeld fand. Etwa vier Minuten später war es ein Weitschuss von Thomas Hahn, der nur knapp über die Latte der "Eisenbahner" strich, und endgültig die mittlerweile in allen Belangen bestehende Überlegenheit der Heimischen verdeutlichte. Diese wurde nur wenige Minuten später mit dem zweiten Rappottenstein-Treffer des Tages auch unterstrichen. Thomas Zeilinger kam noch in der eigenen Spielhälfte stehend an den Ball und lupfte diesen auf den freien Bartek Forc auf der linken Außenbahn. Wie schon beim zuvor beschriebenen Lattenkracher suchte dieser anschließend den Weg zum Tor und dribbelte sich entlang der Sechzehnmeterlinie gleich an mehreren Gegenspielern vorbei. Da er jedoch keine Lücke fand, die Kugel am Ende beinahe zu lange am Fuß führte, musste er rutschen, um einen Ballverlust zu verhindern. Mit dieser Aktion schaffte er es aber nicht nur das Spielgerät in den eigenen Reihen zu halten, sondern zugleich auf den perfekt positionierten Thomas Hahn durchzustecken. Der junge Rappottensteiner verzögerte in weiterer Folge kurz, machte den Haken nach außen und vollendete ins kurze Tormanneck - 2:0 (56.).

Blau-Weiß macht's deutlich

Nach einer kurzen Schrecksekunde aufseiten der Heimelf - Braith ließ den Ball nach einem Freistoß fallen, konnte ihn im Nachfassen jedoch sichern -  setzte Ludacka eine Weichselbaum-Flanke mittels Dropkick nur knapp am linken Pfosten vorbei ins Toraus. Die vergebene Chance sollte aber schon bald wieder in Vergessenheit geraten, da der eingewechselte Jakob Weichselbaum einen wunderbaren Lochpass von Thomas Hahn am ESV-Goalie vorbeispitzeln und zum 3:0 einschieben konnte (73.). Auch in der Schlussphase der Begegnung hatte die Mannschaft von Günter Schrenk alles unter Kontrolle, schob sich den Ball beinahe nach Belieben zu und setzte quasi mit dem Schlusspfiff noch einen drauf. Thomas Zeilinger und Außenverteidiger Daniel Kolafa hatten auf links, bereits innerhalb der Schwarzenauer-Strafraumgrenzen, alle Zeit der Welt, spielten sich den Ball einige Mal hin und her, ehe Kolafa Teamkollegen Forc im Zentrum erspähte und diesem per Flanke seinen zehnten Saisontreffer servierte. Forc stieg wenige Meter vor dem Tor der Gäste auf und drückte das Zuspiel per Kopf über die Linie - 4:0 (89.).  


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1. Klasse Waldviertel, 23. Spieltag 
USC Rappottenstein - ESV Schwarzenau 4:0 (1:0)
Die Festung, SR Ertunc

Torfolge: 1:0 Christoph Weixlberger (19./Elfmeter), 2:0 Thomas Hahn (56.), 3:0 Jakob Weichselbaum (73.), 4:0 Bartek Forc (89.)

USC Rappottenstein U23 - ESV Schwarzenau U23 11:1 (4:1)
Torfolge: 1:0 Raphael Hahn, 2:0 Maximilian Fürst, 3:0 Maximilian Fürst, 4:0 Michael Hammerl, 5:1 Raphael Hahn, 6:1 Michael Hammerl, 7:1 Jakob Hammerl, 8:1 Maximilian Fürst, 9:1 Maximilian Fürst, 10:1 Michael Hammerl, 11:1 Matthias Pichler
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