Reicher-Jungs feiern Arbeitssieg in Eibenstein

Reicher-Jungs feiern Arbeitssieg in Eibenstein

In einer intensiv geführten Partie, welche von Defensivarbeit auf beiden Seiten geprägt war, rang der USC Rappottenstein den SV Eibenstein knapp aber doch, mit 1:2 nieder. Somit bleibt man auch nach der 7. Runde, Spitzenreiter der 2. Klasse Waldviertel Süd.

Wenige Highlights in Halbzeit eins
Mario Reicher
Mario Reicher, Torschütze zum 0:1, ging nach 92. Minuten vom Feld
Aufgrund der unangenehmen Wetterbedingungen - pünktlich zu Spielbeginn kehrte der bereits tagsüber immer wieder niederprasselnde Regen zurück und setzte dem ohnehin schon schwer in Mitleidenschaft gezogenen Eibensteiner-Rasen weiter zu - ging es auf einem durchweichten und teils sehr tiefen bzw. "gatschigen" Boden zu Werke. Auch aufgrund dieser Tatsache entwickelte sich der Schlager zwischen den beiden Top-Teams der 2. Klasse Waldviertel Süd von Beginn weg zu einem Geduldsspiel, bei dem sowohl die Hausherren als auch die angereisten Gäste das Risiko scheuten und ihr Hauptaugenmerk auf eine gesicherte Defensive legten. Dies hatte zur Folge, dass die Zuschauer in der ersten halben Stunde kaum eine Tormöglichkeit zu Gesicht bekamen, jedoch ungewöhnlich viele Eckbälle auf beiden Seiten mitverfolgen durften. Da die beiden Kontrahenten aber nicht zwingend genug bzw. deren Defensivreihen sehr aufmerksam agierten und die Hereingaben wegköpften, sowie im Anschluss abgegebene Schüsse erfolgreich blocken konnten, durften sich die Torleute über einen bis zu diesem Zeitpunkt noch ruhigen Fußballnachmittag erfreuen. Erst als USC-Spielertrainer Mario Reicher in Minuten 27 erstmals einen Schuss von der Strafraumgrenze auf den Kasten der Heimischen brachte, musste SVE-Goalie Michael Müller sein ganzes Können an den Tag legen. Nach einem schnellen Vorstoß über die rechte Angriffsseite - im Namen des 16-jährigen Startelfdebütanten Jakob Weichselbaum - landete der Ball bei Thomas Zeilinger, welcher seinen Trainer auf Höhe der Strafraumgrenze in Szene setzen und diesem einen ersten gefährlichen Torschuss ermöglichte. Aufgrund dessen, dass Eibensteins Rückhalt mit einer starken Parade zur Stelle war, blieb es weiterhin beim torlosen Zwischenstand. Dies sollte sich auch nach einer weiteren guten Gelegenheit, infolge eines missglückten Abschlags durch den eben erst tadellos parierenden Müller, nicht ändern, da Mario Reicher zwar an das Spielgerät kam, den Fehler jedoch nicht bestrafen konnte und die Kugel mittels Dropkick über die Querlatte beförderte. Aber auch der SV Eibenstein fand in einer summa summarum Chancenarmen ersten Spielhälfte einen Hochkaräter vor, scheiterte jedoch ebenso wie ihr Gegenüber, am Mann mit der Nummer eins. Trotz des für Tobias Mittag schwierigen und rutschigen Untergrunds im Fünfmeterraum, schaffte er es, sich im entscheidenden Moment langzumachen und einen wuchtig getretenen Schuss aus etwa 20 Metern Entfernung ins Toraus zu lenken. Zum Abschluss eines taktisch geführten ersten Durchganges, bei dem vor allem Offensivakteur Jaroslav Ludacka mit zahlreichen Foulvergehen versucht wurde, aus dem Konzept zu bringen, war es ein erneuter Corner, der eine gute Kontermöglichkeit einleiten sollte. Nachdem die ausgeführte Standardsituation mittels Kopfball aus dem Gefahrenraum befördert und in die Spitze weitergeleitet werden konnte, zündete Thomas Hahn den Turbo und zog über die rechte Außenbahn mit vollem Tempo in Richtung SVE-Kasten. Dort angekommen, stellte sich zum wiederholten Mal Michael Müller in die Quere und bewahrte seine Farben, nur wenige Augenblicke vor dem Pausengang, vor dem Rückstand.


Fabian Schartmüller
Fabian Schartmüller, zweiter von rechts, ließ sich nach seinem insgesamt dritten Kampfmannschaftstreffer, zu Recht feiern
Eibenstein drückt, Rappottenstein trifft
Auch nach Wiederbeginn änderte sich zunächst nichts an der Charakteristik des Spiels, in dem sowohl die Heimischen als auch die Gäste hinten sicher Standen und am jeweils gegenüberliegenden Spielfeldende nur wenig bis keine Torgefahr ausstrahlten. Erst mit Anbruch der 55. Minute legte der SV Eibenstein einen Zahn zu und drückte ihren Gegner mehr und mehr in deren Spielhälfte. Immer wieder sorgte der Absteiger aus der 1. Klasse Waldviertel mit hohen Bällen sowie aus dem Rückraum abgegebenen Schüssen für Gefahr, schaffte es aber nicht, eine richtige Tormöglichkeit zu fabrizieren. Anderes der derzeit an erste Stelle rangierende USC Rappottenstein, der nach einem abgefangenen Ball und anschließendem Pass auf Thomas Hahn, einen Einwurf im letzten Angriffsdrittel herausholen konnte. Die folgende Ausführung landete am Fuß von Thomas Zeilinger - welcher mit dem Rücken zum Tor stand - den Ball aber nicht weiterverarbeitet konnte, da er mit einem Stoß zu Fall gebracht wurde. Somit bekam seine Mannschaft einen Freistoß auf halblinks zugesprochen, welchen sich sofort Spielmacher und Freistoßspezialist Ludacka annahm. Das mit äußerster Präzision auf das Haupt des im Strafraum befindlichen Top-Stürmers, Mario Reicher, gefeuerte Spielgerät, landete unter dem Jubel der Ritter-Anhänger zum 0:1 in den Maschen der Hausherren (66.). Somit war der Bann gebrochen und der erste Treffer des Spiels gefallen. Trotz des Verlusttreffers, drückte Eibenstein weiterhin aufs Gaspedal und durfte wenige Später auch nach dem vollzogenen Seitenwechsel eine erste zwingende Möglichkeit ihr eigen nennen. David Höbart setzte sich im Laufduell mit Matthias Reitterer durch, legte sich die Kugel mit einem Haken zurecht und brachte einen platzierten Abschluss auf sein anvisiertes Ziel. Tobias Mittag war aber wieder hellwach und fischte den Versuch aus der Ecke. Auch bei zweimaligen Freistößen von der linken Strafraumgrenze, getreten durch Jiri Cernohuby, war der Rappottensteiner-Rückhalt auf seinem Posten und konnte, unter Mithilfe seiner Teamkollegen, den Ausgleich verhindern. Während man also in der Defensive dicht und den eigenen Kasten sauber hielt, legte man in der Offensive nach und besorgte das 0:2. Wieder hatte Spielmacher Ludacka großen Anteil am Torerfolg, der eine zurückprallende Ecke ein weiteres Mal - beim zweiten Versuch, nach einem Zuspiel von Thomas Zeilinger, allerdings bereits deutlich besser und weiter im Spielfeld positioniert - auf das heimische Tor brachte. Da der in der Flugbahn stehende Mario Reicher noch ausweichen und somit den Ball passieren lassen konnte, irritierte er Michael Müller, welcher das Geschoss nur noch abprallen lassen konnte und es dem völlig freistehenden Fabian Schartmüller auf dem Silbertablett servierte. Die eingewechselte Nummer sieben ließ sich nicht zwei Mal bitten und köpfte zur vermeintlichen Vorentscheidung ein (90.). Ein hoher Ball in den Strafraum, welcher sich nach mehrmaligem Versuch den Weg ins Tor bahnte, sorgte aber nochmals für Spannung - 1:2 (94.). Diese sollte allerdings nicht lange anhalten, da der Unparteiische nur wenige Sekunden nach dem Anstoß, die Partie für beendet erklärte.

Fazit
Das Topspiel der Runde spielte sich zwar mehr als erhofft im Mittelfeld als vor dem Tor ab, konnte aber mit intensiv geführten Zweikämpfen sowie leidenschaftlichem Einsatz auf beiden Seiten, aufwarten. Am Ende durften die Akteure des USC Rappottenstein aufgrund der besser genutzten Tormöglichkeiten, gegen einen Gegner, der ihnen alles abverlangte, zurecht über drei Punkte jubeln.


Details zum Spiel
SV Eibenstein vs USC Rappottenstein













SV Eibenstein 1:2 USC Rappottenstein

Tore: 0:1 Mario Reicher, 0:2 Fabian Schartmüller

SV Eibenstein U23 3:0 USC Rappottenstein U23
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