Rappottenstein gibt mit Heimsieg die rote Laterne ab

Die "Ritter" setzten am gestrigen Samstag mit einem Heimerfolg über den in der Rückrunde bislang noch ungeschlagenen USV Kautzn ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf und verließen erstmals seit Langem den letzten Tabellenplatz.


Ausgeglichenes Spiel

Nach dem abgesagten Heimdoppel zum Rückrundenstart stand für den USC Rappottenstein am gestrigen Samstag der erste Auftritt auf heimischen Boden an. Bei tollem Fußballwetter entwickelte sich von Beginn weg eine ausgeglichene Begegnung, die aufgrund der angelegten Spielweise beider Teams - sowohl Rappottenstein als auch Kautzen agierten vermehrt mit langen Bällen - jedoch nur wenige gute Szenen zu bieten hatte. Zwar hatten die "Ritter" mehr Ballbesitz und legten somit auch den besseren Start an den Tag, mehr als ein beinahe Eigentor der Gäste sollten aber auch sie nicht zustande bringen. Der im Sturm aufgebotenen Daniel Kolafa setzte sich hierbei an der rechten Strafraumgrenze durch und schlug eine Flanke zur Mitte. Diese wurde von der Kautzener Hintermannschaft in Richtung eigenes Tor geklärt und streifte nur wenige Zentimeter über den Querbalken ins Toraus. Nach rund 15 absolvierten Spielminuten tauchten die Grün-Weißen infolge eines in den Sechzehnmeterraum geschlagenen Corners auch auf der gegenüberliegenden Seite erstmals gefährlich auf und setzten den Ball nach einer Serie verunglückter Klärungsversuchen der Rappottensteiner, im Namen von Kapitän Thomas Pany ebenfalls nur hauchdünn vorbei an der Latte ins Aus. In weiterer Folge waren zwar beide Seiten bemüht und kämpften um jeden Ball, Torgefahr sollte aber lange Zeit keine aufkommen.

Kautzen mit Traumtor zur Führung

Erst zehn Minuten vor dem Pausengang tauchte der USC Rappottenstein mit einem weiten Abschlag und einem tollen Antritt von Thomas Hahn wieder vor dem Kasten der Kautzner auf. Der Stürmer versuchte mit dem eroberten Spielgerät im Gepäck an Schlussmann Frowin Hauer vorbeizuziehen, wurde von diesem allerdings von den Beinen geholt. Da der Unparteiische das Vergehen jedoch nicht ahndete, blieb es weiterhin beim torlosen Zwischenstand. Quasi im Gegenzug hätte die Schrenk-Elf beinahe sogar die Höchststrafe kassiert, musste aber schlussendlich aufgrund guter Paraden von Jürgen Braith - er war gegen Zdenek Chmelik gleich zwei Mal am kurzen Pfosten zur Stelle - glücklicherweise keinen Gegentreffer hinnehmen. Der USV lies in den darauffolgenden Minuten nicht locker und sollte in seiner beste Phase kurz vor dem Pausengang promt in Führung gehen. Zuerst sollte Daniel Kainz, nach dem sein Teamkollege Thomas Pany über links durchbrach und den Ball auf ihn zurücklegte, noch knapp am Ziel vorbeifeuern, ehe eine Kopie des Angriffes die Führung bedeutete. Ausgehend von einem gewonnen Kopfballduell infolge eines USC-Freistoßes, welchen Jürgen Braith aus der eigenen Hälfte weit und hoch bis in den gegnerischen Strafraum schlug, zog Kautzen über links auf, brachte einen flachen Ball in den Rücken der USC Abwehr und besorgte mittels Traumtor durch Roland Weiss, der die Kugel mit voller Wucht im rechten Kreuzeck unterbrachte, das 0:1 (43.)

Rappottenstein kommt zurück

Aufgrund einer allgemein mäßigen ersten Halbzeit, die kein gutes Fußballspiel zu bieten hatte, musste man bereits annehmen, dass der Tausendguldenschuss der Gäste wohl das einzige Tor des Tages bleiben würde. Rappottenstein sah dies aber anders und machte sofort nach Wiederbeginn Dampf. Mit einem Pass von Ludacka auf Hahn hätte man auch bereits früh den Ausgleich erzielen müssen. Da die Nummer 16 allerdings zu überhastet abschloss und das Ziel deutlich verfehlte, wurde vorerst nichts aus dem ersten Heimtor der Rückrunden. Auch eine weitere Gelegenheit, bei der sich Bartek Forc und Jaroslav Ludacka gegenseitig behinderten, wurde noch ausgelassen, ehe Erstgenannter den heimischen Anhang erstmals jubeln lies. Die Nummer 18 nützte eine missglückte Kopfballabwehr der Gäste, blieb alleine vor Tormann Frowin Hauer ruhig und schob die Kugel zum 1:1 ein (53.).

Ludacka erlöst "Ritter"

Trotz des kassierten Gegentreffers war es nun plötzlich wieder der USV Kautzen, der das Heft in die Hand nahm und die "Ritter" immer wieder in die eigene Hälfte drängte. Schrenk und Co blieben aber auch in dieser Phase des Spiels ruhig und holten schon bald zum großen Gegenschlag aus. Der Spielertrainer selbst war es, der einige Meter vor der Mittellinie einen Kautzen-Angriff unterbinden und anschließend Thomas Hahn auf der linken Außenbahn bedienen konnte. Dieser wiederum fand mit einer perfekt geschlagenen Flanke seinen Teamkollegen und Rappottenstein-Spielgestalter Jaroslav Ludacka, welcher am zweiten Pfosten hochsteigen und per Kopf die erstmalige Führung für seine Farben besorgen konnte - 2:1 (72.). Die blau-weißen Jubelschreie verstummten allerdings nur kurze Zeit später, da Goalie Hauer aufgrund eines defekten Tornetzes bei Schiedsrichter Fethisuat Kaya auf Annullierung des Treffers plädierte. Da der Ball klar und deutlich ins Tor ging und auch Assistent Franz Schindler seine Beobachtungen äußerte, behielt das Tor - trotz allem das die Kugel schlussendlich hinter und nicht im Kasten der Kautzener lag - seine Gültigkeit. In einer spannenden Schlussphase schafften es die Auswärtigen nicht mehr dem Spiel noch eine Wende zu geben, wodurch der USC Rappottenstein die so bitter benötigten Punkte einfahren und das Tabellenende verlassen konnte.

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1. Klasse Waldviertel, 17. Spieltag 
USC Rappottenstein - USV Kautzen 2:1 (0:1)
Die Festung, SR Fethisuat
 
Torfolge: 0:1 Roland Weiss (43.), 1:1 Bartek Forc (53.), 2:1 Jaroslav Ludacka (72.)
 
USC Rappottenstein U23 - USV Kautzen U23 0:2 (0:1)
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