Punkteteilung trotz Überzahl

Rappottenstein mit gutem Beginn
Als ob der Ausfall von Spielmacher Jaroslav Ludacka nicht bereits schwer genug gewogen hätte, belasteten - nur wenige Minuten nach Beginn der ersten Aufwärmeinheit - zwei weitere Ausfälle das Rappottensteiner Trainer-Gemüt schwer. Zuerst musste Fabian Schartmüller, aufgrund eines schmerzenden Knöchels w.o. geben, ehe der für ihn in die Startformation gerückte Jakob Weichselbaum mit einer Muskelverletzung im rechten Oberschenkel nicht weitermachen konnte. Somit musste Reicher - noch bevor die Begegnung überhaupt erst begonnen hatte - seine Startformation gleich zwei Mal umbauen. Schlussendlich sprang Benjamin Wagner in die Bresche und besetzte den Posten des linken Außenverteidigers. Dieser wurde anschließend Zeuge, wie seine Vorderleute in der fünften Spielminute einen ersten guten Angriff fabrizierten. Ausgehend von einem weiten Pass auf Nikolaus Halmetschlager, bekam Mario Reicher das Spielgerät zentral vor dem Langschläger Strafraum retourniert und spielte es anschließend Thomas Hahn in die Gasse. Da der 20-jährige sein Visier aber noch nicht richtig eingestellt hatte, den Ball deutlich am langen Eck vorbeischoss, wurde es nichts aus der erhofften Führung. Auch der treffsichere Spielertrainer aufseiten des USC vergab in Folge einer Balleroberung, welche in der eigenen Spielhälfte stattfand und anschließend der Startschuss für einen Gegenangriff war, von der Strafraumgrenze. Mit einem geschlenzten Ball in Richtung langes Eck, wollte die Nummer 18 die Kugel erstmals an diesem Nachmittag in die Maschen befördern, feuerte aber schlussendlich deutlich über die Querlatte. Trotz allem, dass die Gäste in der Anfangsphase den Ton angaben, spielten die Hausherren gut mit und lauerten immer wieder auf ihre Chancen. Da diese aber zumeist mit langen Bällen auf die Außenbahnen versucht wurden einzuleiten, der LOK in der Offensive jedoch die nötige Durchschlagskraft fehlte, verpufften die Vorstöße zumeist in der gegnerischen Abwehr. Auf der anderen Seite sah die Sache etwas anders aus, wo Mario Reicher an vorderster Front ständig für Unruhe sorgte, bei einem Pressball aber kein Glück hatte, da das Spielgerät anstatt in Richtung Langschlag-Goalie Manuel Hahn, quer zu dessen Kasten sprang und von der Abwehr abbefördert werden konnte. Auch einen Kopfballversuch des Torschützenlistenführenden, welchen er nach Zeilinger-Ecke anbrachte, flog nur wenige Zentimeter über die gegnerische Querlatte. Noch vor dem erwähnten Corner, war es Thomas Hahn, der von einem Stellungsfehler der heimischen Hintermannschaft profitierte, im Anschluss jedoch nur zweiter Sieger im Duell mit seinem Nachnamenvetter blieb. Nach zwei Dritteln der absolvierten Spielzeit, in der der UFC LOK Langschlag weiterhin gut dagegen hielt, sollte sich ein Highlight der negativen Sorte ereignen. Trotz der Tatsache, dass Markus Atteneder aufgrund zuvor begangener Foulvergehen bereits mehrfach vom Unparteiischen mündlich ermahnt wurde, drosselte dieser sein Einsteigen nicht und wurde schließlich innerhalb von nur wenigen Sekunden mit Gelb/Rot des Platzes verwiesen. Wenige Zeigerumdrehungen später, sollten die "Ritter" bereits Profit aus der zahlenmäßigen Überlegenheit schlagen und nach tollem Einsatz, Lukas Pichler eroberte das Spielgerät und servierte es wenige später - mit einer perfekten Flanke - seinem Trainer am langen Pfosten, einen Treffer verbuchen können. Da der Stürmer zwar den Ball per Kopf über die Linie beförderte, sich aber trotzdem nicht freuen durfte, der Spielleiter entschied korrekterweise auf Stürmerfoul, blieb es weiterhin beim zwischenzeitlichen 0:0-Unentschieden. Ehe es in die Kabinen ging, holte Sebastin Grudl im Duell mit Josef Kramer einen Freistoß aus gut und gerne 30 Metern raus, welcher es in sich haben sollte. UFC-Sommer Neuzugang Miroslav Klima trat an und hämmerte den ruhenden Ball mit immenser Wucht in Richtung Gästetor. Da sich Schlussmann Tobias Mittag mit aller Macht nach dem Geschoss streckte und noch ganz leicht mit den Fingerspitzen ran kam, sprang der Ball schließlich von der Innenstange zurück aufs Spielfeld - riesen Glück für die Gäste.

Auf Führung folgt Ausgleich
Kaum hatte Schiedsrichter Franz Schwarzl die zweite Halbzeit freigegeben, drückten die Auswärtigen bereits wieder auf den ersten Torerfolg. Ein gut vorgetragener Angriff über Thomas Hahn und Mario Reicher, fand den Weg zu Thomas Zeilinger, der aber, sehr zum Leidwesen des USC Rappottenstein, mit seinem schwächeren Rechten aus wenigen Metern Entfernung scheiterte. Der lautstarke Mittelfeldmotor machte seine nicht genützte Chance aber postwendend wieder gut, schlug den fälligen Eckball genau auf das Haupt von Mario Reicher und attestierte dem am zweiten Pfosten aufsteigenden Torjäger, die Führung - 0:1 (47.). Mit einem Mann mehr am Spielfeld, sowie einem Treffer im Plus, wollte man meinen, dass der achte Sieg in Serie nurmehr Formsache sein sollte. Da der Tabellensiebte sich aber auch mit nur zehn Mann weiterhin gut verkaufte, kam dieser nur wenige Minuten später zum Ausgleich. Lukas Pieringer setzte sich mit viel Nachdruck gegen seinen Kontrahenten auf rechts Außen durch und zirkelte nach dem gewonnenen Duell eine halbhohe Flanke auf den in den freien Raum startenden Sebastian Grudl. Der Knipser mit der Rückennummer neun enteilte seinem Bewacher Josef Kramer nur für den Bruchteil einer Sekunde, nahm sich das Zuspiel kurz an und schoss vorbei an Tobias Mittag zum Ausgleich ein - 1:1 (56.). Somit schafften es die Langschläger mit einem Mann weniger, gegen den Tabellenführer wieder gleichzuziehen und waren drauf und dran, dem Nächsten "großen" der Liga ein Bein zu stellen. Um den Punkt über die Ziellinie zu bringen, zogen sich die Mannen von Thomas Höbarth gegen Ende der Begegnung immer weiter zurück, machten die Räume eng und es somit ihrem Gegenüber schwer, weitere Möglichkeiten zu kreieren. Die wohl größte hätten diese - aus Sicht des USC Rappottenstein - nach einem Foul gegen den mit einem schnellen Haken in den Strafraum eindringenden Thomas Hahn, aus einem Strafstoß vorfinden müssen. Da sie diesen jedoch nicht ausführen durften - Spielleiter Schwarzl ließ zum Entsetzen der Gäste weiterlaufen und die Partie in der restlichen Spielzeit kaum mehr Höhepunkte zu bieten hatte - großteils sogar auf Augenhöhe verlief - blieb es am Ende bei der Punkteteilung.

Fazit
Der USC Rappottenstein tut sich auch in dieser Spielzeit gegen eine kämpferisch starke Mannschaft aus Langschlag wieder schwer und konnte zudem aus einer lang andauernden Überzahl, kein Kapital schlagen. Zwar schmilzt somit der Vorsprung auf den zweitplatzierten SV Haie Hoheneich wieder auf drei Zähler zusammen, den Herbstmeistertitel am kommenden Wochenende einzufahren, liegt jedoch weiterhin in der eigenen Hand.