Niederlage trotz Überzahl

Nach anfänglichen Schwierigkeiten sollte sich der USC Rappottenstein mit Fortdauer der Begegnung immer besser zurechtfinden und mit Kampfgeist sowie einigen guten Spielzügen aufzeigen. Einer solcher Vorstöße hätte Stürmer Thomas Hahn nach etwa 30 absolvierten Minuten zu Ende bringen können, wurde allerdings von SCP-Akteur Patrick Dangl regelwidrig von den Beinen geholt. Da die schwarz-weiße Nummer 14 kurz zuvor bereits eine Verwarnung kassierte, Schiedsrichter Gerhard Ratzberger für das Vergehen an Hahn ein weiteres Mal den gelben Karton zückt, mussten dessen Teamkollegen im weiteren Verlauf in Unterzahl agieren. Die Pfaffenschläger zeigten sich von dieser Tatsache wenig beeindruckt und zwangen ihr Gegenüber noch vor der Pause ein weiteres Tor auf. Konnte man im ersten Moment, nach einem Rückpass von Christoph Weixlberger und einem missglückten Abschlag von Jürgen Braith, noch einen höheren Rückstand durch beherztes Eingreifen von Mittlefeldspieler Thomas Haider verhindern, besiegelte ein Eckball das 0:2. Keiner der im Rappottensteiner-Strafraum befindlichen Spieler konnte sich hierbei entscheidend durchsetzen, weshalb Martin Hron aufsteigen, den an der Stange stehenden Thomas Zeilinger anköpfen, und anschließend jubelnd abdrehen durfte.

Mit einem Mann mehr, jedoch zwei Toren im Rückstand, musste Trainer Günter Schrenk zur Halbzeitpause reagieren und versuchte es mit einer deutlich offensiveren Variante sowie dem Tschechen Daniel Kolafa, neuen Schwung in die Partie zu bringen. Dass der neue Mann aufgrund einer langwierigen Leistenverletzung noch nicht bei 100 % war, sollte man kaum merken, da er von Beginn weg vollen Einsatz zeigte und das Angriffsspiel seiner Mannschaft deutlich belebte. Bereits in Minute 48 war er nach einer Freistoßflanke von Landsmann Jaroslav Ludacka zur Stelle, scheiterte mit einem Kopfball allerdings an der Querlatte. Auch nach einem Corner setzte sich Kolafa im Strafraum durch, verfehlte das Ziel mit einen neuerlichen Kopfballabschluss jedoch um wenige Zentimeter. Nach Wiederbeginn war somit deutlich zu spüren, dass Rappottenstein in den verbleibenden Minuten alles daran setzen wird, den Zwei-Tore-Rückstand noch wettzumachen. Einen erste Schritt in diese Richtung machte Bartek Forc, der sich in Minute 57 auf der linken Außenbahn durchsetzen, zur Mitte ziehen und den Ball mit einem platzierten Schuss im langen Eck verstauen konnte - 2:1. Als Thomas Hahn etwa 15 Minuten vor Spielende in aussichtsreicher Position zu Fall gebracht wurde und Günter Schrenk den fälligen Freistoß wuchtig auf das lange Tormanneck brachte, hatten wohl beide Fanlager bereits den Ausgleich vor Augen. Jan Dvorak im Tor der Heimischen wuchs jedoch über sich hinaus und lenkte die Kugel mit einer Glanzparade ins Toraus.

Waren Torchancen aufseiten der "Ritter" im ersten Spielabschnitt noch Mangelware, konnte man in Halbzeit zwei immer wieder ins Angriffsdrittel vordringen und für Gefahr sorgen. Eine abgerissene Flanke von Bartek Forc fand hierbei aber ebenso wenig den Weg ins Tor, wie weitere Bemühungen das Unentschieden herbeizuführen, um zumindest einen Punkt aus Pfaffenschlag zu entführen. Am Ende kam es, wie es kommen musste und der SCP entschied mit einem Tor in der Schlussphase das Spiel endgültig zu ihren Gunsten. Wieder ging dem Treffer ein Corner voraus, der nicht entscheidend genug geklärt werden konnte und über Umwegen bei Pfaffenschlag Stürmer Jakub Göth landete. Der tschechische Ausnahmekönner tanzte in weiterer Folge gleich drei Rappottensteiner aus und hämmerte im Anschluss das Spielgerät ins lange Eck - 3:1 (88.). Zwar kam die Schrenk-Elf noch ein letztes Mal vor den gegenerischen Kasten - Dvorak lenkte einen Weixlberger-Abschluss an die Latte - am Ergebniss sollte dies allerdings nichts mehr ändern.