Niederlage im Kellerduell

Nach nur einem Tag Verschnaufpause stand am Raxendorfer Fußballplatz die nächste wichtige Partie am Programm. Während die Hausherren am vergangenen Freitag ein Unentschieden im Duell mit dem SC Litschau erreichte, traten die Rappottensteiner mit einem vollen Erfolg über Heidenreichstein beim Melker-Bezirksverein an. Die ersten Minuten sollten die kürzlich erzielten Ergebnisse samt frisch getanktem Selbstvertrauen auch wieder spiegeln. Die "Ritter" starteten hierbei etwas besser in die Partie und versuchten immer wieder mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen. Zwar erarbeitete man sich ein leichtes Übergewicht, erste Chancen blieben jedoch den Heimischen vorbehalten. Radomir Chylek - bekannt für seine weiten Outeinwürfe - sorgte hierbei für erste gefährliche Aktionen seiner Mannschaft. Infolge eines solchen Einwurfes konnte die Rappottensteiner-Defensive zwar klären, musste bei dem daraus resultierenden Corner aber das erste Gegentor hinnehmen. Die auf den langen Pfosten getretene Standardsituation segelte an Freund und Feind vorbei, ehe der alleine gelassene Raidl die Situation erkannte, sich mit einem schnellen Antritt in Position brachte und den Ball per Kopf zur Führung im Kasten der Auswärtigen verstaute - 1:0 (15.).  Auch dem zweiten Treffer ging ein Chylek-Einwurf voraus, der sich die ins Seitenaus geblockte Kugel schnappte und sie sofort in den Lauf von Sturmpartner Vojtech Schulmeister warf. Der in der Winterpause verpflichtete Tscheche machte sich davon und rang in weiterer Folge mit USC-Innenverteidiger Josef Kramer um die Kugel. Den noch aufspringenden Ball wollte der blau-weiße Kapitän noch vor dem durchbrechenden Stürmer klären, traf das Spielgerät allerdings so unglücklich, dass es über seinem herauslaufenden Torhüter im eigenen Tor landete - 2:0 (25.).

Zwei vermeidbare Gegentore warfen den USC Rappottenstein in seinem Vorhaben den ersten Auswärtssieg der laufenden Meisterschaft einzufahren zwar zurück, dass man zu diesem Zeitpunkt einen möglichen Erfolg aber bereits aufgegeben hatte, war jedoch nicht zu erkennen. Trotz des bitteren Rückstandes versuchte die Mannschaft immer wieder über den erstarkten Bartek Forc - er beackerte die linke Angriffsseite - ins gegnerische Angriffsdrittel vorzudringen. Nach einem zuvor bereits vertändeltem Vorstoß, gelang es der Nummer 18 - bediente mit durch einen Outeinwurf - eine Maßflanke auf den zweiten Pfosten zu schlagen. Dort stieg Jaroslav Ludacka auf und lies seine Mannschaft mit einem platziert gesetzten Kopfball wieder Hoffen - 2:1 (31.). Durch den Treffer wieder in der Partie angekommen, nahm das Spiel der "Ritter" neuerlich Fahrt auf. Die größte Möglichkeit noch vor dem Pausengang den Ausgleich herzustellen, hatte wiederum der mit mittlerweile 8 erzielten Saisontoren beste Schütze des Aufsteigers. Wieder war es seine Flanke, die beinahe einen Treffer mit sich brachte. Da Torhüter Jan Polach sich die Kugel allerdings anstatt ins eigene Tor, nur an die Kreuzeck-Querlatte schlug, und auch Hahn bzw. der nachrückende Schrenk den Abpraller nicht nutzen konnten, ging es mit der knappen Führung in die Kabinen.

Auch nach Wiederbeginn legten die Gäste die bessere Performance an den Tag. Weiterhin war es Forc, der mit seinen Flankenläufen die Abwehr beschäftigte und ein ums andere Mal gefährliche Bälle in den Raxendorfer-Strafraum schlug. Einer dieser konnte Thomas Hahn, der ebenfalls auf der Außenbahn agierte, jedoch nicht richtig verarbeiten und setzte den Ball am Außenpfosten vorbei ins Toraus. Auch ein schlussendlich zur harmlos ausgefallener Schuss von der Strafraumgrenze, sowie ein weiterer Abschluss auf rechts Außen, blieben allesamt erfolglos. Aber nicht nur dem USC Rappottenstein gelangen des Öfteren gefährliche Vorstöße, auch Raxendorf fand mit lang geschlagene Bällen weitere Top-Gelegenheiten vor. Da die Gästeabwehr aber jeweils ihre Hausaufgabe erledigte - Jürgen Braith warf sich in einen Schuss von Vojtech Schulmeister und auch Christoph Weixlberger war bei einem weiteren Abschlussversuch des Tschechen mit einer Grätsche im entscheidenden Moment zur Stelle - blieb der Spielausgang weiterhin offen.

Da den "Ritter" mit Fortdauer der Begegnung die Zeit davon lief und man kein erfolgreiches Mittel finden wollte, um dem USV Raxendorf ein weiteres Tor aufzuzwingen, wurde die Begegnung zwangsläufig immer hektischer. Hierzu trug auch ein in manchen Situationen nicht ganz sattelfest wirkender Schiedsrichter Hermann Flatzelsteiner bei, welcher der Mannschaft von Spielertrainer Günter Schrenk mit einer wohl falschen Abseitsentscheidung - Daniele Kolafa währe auf Höhe der Mittellinie auf und davon gewesen - zum Beginn der Schlussviertelstunde die große Chance auf einen Punktgewinn nahm. Zu allem Überdruss kassierte man, wiederum nach einem weiten Outeinwurf durch Radomir Chylek, beinahe das 3:1. Da Schiedsrichter-Assistent Ibrahim Kocigit jedoch einen Fouleinwurf erkannte, wurde das Tor letztendlich nicht anerkannt. Letzte Ausgleichsversuche - unter anderem durch Jaroslav Ludacke, der mit einem Freistoß an Landsmann Polach scheiterte - blieben am Ende unbelohnt, weshalb Rappottenstein die Heimreise einmal mehr mit leeren Händen antreten musste.