Nichts für Schwache Nerven: Spitzenspiel gewonnen, Tabellenführung verteidigt

Nichts für Schwache Nerven: Spitzenspiel gewonnen, Tabellenführung verteidigt

Obwohl die "Ritter" zwischenzeitlich 0:2 und 1:3 zurücklagen, konnte am Ende einer nervenaufreibenden Partie ein deutlicher Heimsieg über den SV Haie Hoheneich eingefahren und schlussendlich die Tabellenführung verteidigt werden.

Kramer
Rappottensteins Josef Kramer wurde noch in Halbzeit eins als Manndecker auf den starken Ondrej Svoboda zugeteilt
Hoheneich bestraft Heimische-Eigenfehler eiskalt
Aufgrund vergessener Spielerpässe und einer - als bereits beide Teams für den Einlauf in die "Festung" bereitstanden - kurzfristigen Änderung der Hoheneicher-Startformation, erfolgte der Startschuss für das Spitzenspiel zwischen dem USC Rappottenstein und SV Haie Hoheneich, mit einer 20-minütigen Verspätung. Endlich angekommen in der Partie, präsentierte sich den Zuschauern ein bereits zu erwartendes Bild. Beide Mannschaften agierten zunächst zurückhaltend, versuchten aber dennoch mit gezielten Vorstößen immer wieder den frühen Torerfolg herbeizuführen. So war es etwa der schnelle und äußerst wendige Stürmer Ondrej Svoboda, der immer wieder mit langen Bällen gesucht und auch gefunden wurde, zu Beginn aber nur bedingt für Gefahr im Blau-Weißen Strafraum sorgen konnte. Erst als der Tscheche in Minute 15 einen leicht abgefälschten Freistoß auf den Kasten von Tobias Mittag brachte, dieser den scharf getretenen Ball aber nur kurz abwehren konnte und folglich auf die Hilfe von Josef Kramer angewiesen war, der vor den nachrückenden Hoheneich-Akteuren ins Toraus klärte, stand den Hausherren erstmals das Wasser bis zum Hals. Nur wenige Augenblicke nach der ersten Abwehrtat des USC-Goalies, wurde den Gastgebern ein Einwurf auf Höhe der eigenen Sechzehnmeterlinie zugesprochen, welcher jedoch zu ungenau geworfen wurde und somit in den Reihen der Auswärtigen landete. Diese leiteten das eroberte Spielgerät auf Spielertrainer Damir Grabovac weiter, der von der Position des zentralen Mittelfeldspielers einen Pass auf den bereits erwähnt blitzschnellen Svodboda schlug. Die Nummer Neun bedankte sich beim Coach, indem er sich gegen seinen Kontrahenten behauptete und den Assist via Innenstange zur Führung verwertete - 0:1 (17.). Somit fingen sich die "Ritter", trotz einer leichten optischen Überlegenheit, durch einer Verkettung mehrere Unkonzentriertheiten, den ungeliebt frühen Rückstand ein und mussten nun versuchen, diesen so schnell wie möglich zu egalisieren. Anstatt des erhofften Ausgleichstreffers, setzte es jedoch nur drei Minuten Später schon den nächsten Tiefschlag. Nach einer bereits geklärten Ecke, kam Roman Peichl - mittig und völlig freistehend - an den Ball, zögerte nicht lange und vollendete zum zweiten Mal für seine Farben - 0:2 (20.). Schwer geschockt vom Doppelpack des Tabellenzweiten, rappelte sich die Reicher-Truppe aber schon bald wieder auf, bewies Charakter und richtete ihren Blick nach vorne. Dies hatte zur Folge, das im Anschluss einer Zeilinger-Ecke, unter gehöriger Mithilfe von SVH-Schlussmann Sebastian Smetacek, der aufgerückte Innenverteidiger Josef Kramer mittels Kopfball den Anschlusstreffer besorgen und auf 1:2 stellen konnte (27.). Auch nach dem mittlerweile dritten Treffer des Abends wurde den zahlreichen Zuschauern - trotz eisiger Temperaturen - weiterhin nicht kalt, da Benjamin Steininger in Minute 35 mit seinem achten Saisontreffer den zwei Tore Vorsprung wieder herstellte und zum 1:3 traf. Wieder war es der 25-jährige Svoboda, welcher eine Flanke von der linken Angriffsseite in den Strafraum brachte, diese zwar mittels Kopfballabwehr geklärt werden konnte, aber wiederum, wie so oft in diesem Duell, der zweite Ball verloren ging und anschließend das dritte Gegentor, mit einem Schuss ins lange Eck, hingenommen werden musste. Auch nach dem erneuten Verlusttreffer und einer bis zu diesem Zeitpunkt eher bescheidenen Leistung, kam der USC Rappottenstein neuerlich zurück und verkürzte noch vor dem Pausengang auf 2:3. Eine schöne Kombination zwischen Reicher und Ludacka, führte dazu, dass sich Rappottensteins Spielertrainer in den Strafraum tanken und mit einem platzierten Abschluss Smetacek bezwingen konnte (37.). Den erstmaligen Ausgleich, konnte der zuvor immer wieder durch Unsicherheiten auffällig gewordene Rückhalt der Grabovac-Elf, verhindern, indem er nach einem schnell ausgeführten Freistoß auf Thomas Hahn, im Eins-gegen Eins-Duell siegreich blieb und die Pausenführung seiner Mannschaft festhielt.

Rappottenstein mit deutlicher Leistungssteigerung
Ludacka
Jaroslav Ludacka (14) bejubelt das kuriose Eigentor, welches letztendlich zur Vorentscheidung führte

Nur wenige Sekunden waren im zweiten Spielabschnitt absolviert, als der quirlige Svoboda zum wiederholten Male vor dem Tor der "Ritter" auftauchte und die große Chance auf seinen zweiten Torerfolg vorfand. Aufgrund dessen, dass Schlussmann Mittag zur rechten Zeit aus seinem Tor kam und wiederum Josef Kramer zum Retter in höchster Not avancierte, er schlug das Spielgerät nach Kurzem durcheinander aus dem Gefahrenraum, blieb es weiterhin beim knappen Rückstand und der damit verbundenen Hoffnung, doch noch die Wende zu schaffen und einen vollen Erfolg einzufahren. Genau diese Wende sollte Mario Reicher, nach einem durch Thomas Zeilinger ausgeführten Freistoß, auch einleiten. Wieder war es die Nummer 17, welche sich einer Standardsituation annahm, diese auf das Haupt seines Mitspielers brachte und erneut über einen Torerfolg jubeln durfte. Da Mario Reicher die Kugel im Fallen ins rechte untere Eck bugsierte, leuchtete erstmals, außer natürlich zu Beginn der Begegnung, ein Unentschieden auf der Anzeigetafel der "Festung" auf. Dass er und seine Jungs nun endgültig auf den Geschmack gekommen waren, mit Fortdauer der Partie auch mehr und mehr das Kommando übernahmen, tat auch ein ansatzloser Schuss, der vorbei am überrascht wirkenden Tobias Mittag an der Stange landete, keinen Abbruch. Wieder war es ein Zeillinger-Freistoß aus dem Halbfeld, der im hohen Bogen in den Hoheneicher Strafraum befördert wurde, von dessen Hintermannschaft geklärt, aber postwendend - vom mittlerweile eingewechselten Jakob Weichselbaum - retourniert werden konnte. Beim Kopfballzuspiel des 16-jährigen USC-Nachwuchsspielers, stand Mario Reicher parat, schirmte die Kugel mit dem Rücken zum Tor stehend ab, um sie wenige später mit einem Drehschuss zur umjubelten Führung zu verstauen - 4:3 (71.) (Zum Video) Mit seinem dritten erfolgreichen Abschluss im Spiel, seinem mittlerweile Achtzehnten(!!) in der laufenden Saison, drehte der Torjäger somit das Spitzenspiel im Alleingang und führte seine Mannen auf die Siegerstraße. Wenige Zeigerumdrehungen später, hätte es beinahe erneut geklingelt, doch einer seiner Schüsse fand in letzter Sekunde doch nicht den Weg ins Tor, sondern wurde durch ein Abwehrspieler auf der Linie geklärt. Dennoch war die Nummer 18 auch beim fünften USC-Treffer beteiligt, da er einen aus der eigenen Abwehr in die Spitze beförderten Ball im Nachsetzen erobern und auf Jaroslav Ludacka bringen konnte. Der Tscheche machte über die linke Außenbahn einige Meter gut, um anschließend zu stoppen und mit einem Seitenwechsel auf den völlig freistehenden Jakob Weichselbaum die nächste Top-Möglichkeit einzuleiten. Da Gäste-Verteidiger Fabian Steindl die missglückte Flanke abfangen und beim Versuch diese volley abzuschlagen, seinen eigenen Torhüter überhob, durfte ein weiteres Mal - zugegeben, über einen kuriosen aber durchaus verdienten Treffer - gejubelt werden - 5:3 (80.). Den Schlusspunkt setzte ein von Außenverteidiger Matthias Reitterer verwandelter Strafstoß, der nach langjähriger USC-Laufbahn, durch ein geahndetes Foulvergehen an Reicher, seinen Prämierentreffer in der Kampfmannschaft erzielen konnte (91.).


Fazit
Noch in Halbzeit eins kam der USC Rappottenstein nur schwer in die Gänge und machte sich durch Fehler das eigene Leben immer wieder selbst schwer. In Durchgang zwei präsentierte man sich stark verbessert und ließ - einen infolge des erstmaligen Ausgleichstreffer verunsichert wirkenden Gegner - nurmehr wenige Einschussmöglichkeiten und agierte in den eigenen Reihen, wie bereits des Öfteren gezeigt, vor dem gegnerischen Kasten sehr kaltschnäuzig.



Details zum Spiel

USC Rappottenstein vs SV Haie Hoheneich












USC Rappottenstein 6:3 SV Haie Hoheneich
Tore: 1:2 Josef Kramer, 2:3 Mario Reicher, 3:3 Mario Reicher, 4:3 Mario Reicher, 5:3 Eigentor (Ludacka), 6:3 Matthias Reitterer

USC Rappottenstein U23 3:0 SV Haie Hoheneich U23
Tore: 1:0 Thomas Haider, 2:0 Thomas Haider, 3:1 Roland Dallinger
Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren