Mit Kraftakt zum Heimsieg

 

 

Mit etwas Verspätung fand im Vorfeld der 5. Runde der 1. Klasse Waldviertel die offizielle Verabschiedung von Mario Reicher - USC-Meistertrainer und Torschützenkönig der vergangenen Spielzeit - statt. Wenig später nahm dieser auf den Rängen in der "Festung" Platz und durfte seinen Ex-Schützlingen, welche nun bekanntermaßen von Günter Schrenk angeführt werden, in der ungewohnten Rolle des Zuschauers auf die Beine schauen. In einer munteren Anfangsphase waren es die Gäste aus Raxedorf, die mit einem Freistoß - getreten durch Lubomir Nemec - eine erste Duftmarke im Strafraum der "Ritter" setzten. Da aber Jürgen Braith den hereingebrachten Ball mittels Faustabwehr entschärfen konnte, zudem wenig später bereits der erste gute Rappottenstein-Angriff lief, waren auch die Hausherren schnell in der Begegnung angekommen. Eine Flanke von Daniel Kolafa, landete hierbei bei Günter Schrenk, der es gleich mit zwei Gegenspielern aufnehmen musste und mit einem herausgeholten Eckball zumindest einen Teilerfolg feiern durfte. Währen die erste Ecke noch zu harmlos ausfiel, war man nach rund 10 absolvierten Spielminuten gleich mehrfach zur Stelle, brachte den Ball aber nicht über die Torlinie. Zuerst war es Spielertrainer Günter Schrenk, der glücklos einen Schuss auf das lange Eck abfeuerte ehe auch Bartek Forc und Thomas Hahn mit ihren Versuchen an der Abwehrmauer des USV Raxendorf scheiterten. Trotz der verpassten Führung waren die "Ritter" in weiterer Folge das agielere und auch bessere Team. Dies stellte man etwa bei einem schnell ausgeführten Freistoß nach Foulspiel an Jaroslav Ludacka unter Beweis, wo man mit einigen kurz gespielten Bällen zwischen Zeilinger, Ludacka und Schrenk plötzlich an der Strafraumgrenze abschließen konnte. Da der Schuss des Ritter-Coach jedoch zu harmlos ausfiel, brachte auch diese Chance, trotz guter Anfangsphase, keinen Treffer mit sich.

 

 

Nach dem eingehend erwähnten Freistoß zu Spielbeginn tat man sich aufseiten der angereisten Gäste schwer Chancen zu kreieren, tauchte mit einem tollen Antritt von Lukas Bayerl nach gut 20 Minuten aber plötzlich brandgefährlich im Strafraum der Rappottensteiner auf. Die Nummer 12 ging an Außenverteidiger Mathias Reitterer vorbei und brachte den Ball anschließend von der Grundlinie flach zur Mitte. Zum Glück für die Schrenk-Elf segelte die Hereingabe aber nicht nur an der eigenen Abwehr vorbei, sondern fand auch keinen Abnehmer, welcher wohl in aller Ruhe hätte einschieben können. Etwa 10 Minuten später schrillten erneut die heimischen Alarmglocken, als man nach einem leichtfertig vertendelten Freistoß in einen Konter lief. Verteidiger Benjamin Wagner schaffte es aber den auf die Reise geschickten Radomir Chylek auszubremsen und ihn in Richtung Seitenauslinie zu drängen. Somit konnten sich seine Kollegen wieder formieren und schafften es in weiterer Folge das in den Strafraum gebrachte Spielgerät zu klären. Nach einer guten Phase der Gäste, war nach dem x-ten Foulvergehen an Stürmer Bartec Forc ein neuerlicher Freistoß angesagt. Der von Ludacka wenige Meter nach der Mittellinie getretene Ball wurde im Getümmel per Kopfballverlängerung auf den USV-Kasten gebracht und stellte Tormann Alexander Bayerl vor gröbere Probleme. Der Jung-Keeper ließ den Ball fallen, musste sich gegen den nachsetzenden Forc aber nicht geschlagen geben, da dieser am kurzen Pfosten vorbeischoss.

 

 

Die größte Möglichkeit sich für den betriebenen Aufwand zu belohnen, hatte Flügelspieler Daniel Kolafa, der nach Hahn-Flanke und anschließendem Foul an Günter Schrenk, in Minute 33 zum Elfmeter antreten durfte. Der zuletzt sichere Schütze scheiterte mit einem gut getretenen aber schlussendlich zu lasch ausgeführtem Strafstoß an seinem Gegenüber Alexander Bayerl. Nach dem also auch diese Gelegenheit nicht genutzt werden konnte, schlug es noch vor dem Pausengang beinahe im eigenen Tor ein. Stürmer Chylek trat zu einem seiner gefürchteten Einwürfe im Angriffsdrittel an und brachte diesen wie immer hoch und weit in Richtung USC-Gehäuse. Da sich keiner so recht für die Hereingabe verantwortlich fühlte - die Abwehr inklusive Torhüter Braith ging nur zögerlich zu Werke - bahnte sich die Kugel seinen Weg durch die Hintermannschaft der Hausherren. Am Ende sollten die auftretender Unstimmigkeiten allerdings unbestraft bleiben und der Ball am langen Eck ins Toraus segeln.

 

 

Aufgrund des guten ersten Durchganges wollte man aufseiten der Gastgeber nach Wiederanpfiff an die gezeigten Leistungen anschließen und endlich die längst verdiente Führung herbeiführen. Nach einer Ludacka-Ecke stellte man ihr Gegenüber auch nach vollzogenem Seitenwechsel schon bald auf die Probe, scheiterte mit einem Schuss ins Außennetz von Thomas Zeilinger, der den Ball am langen Pfosten nurmehr im Rutschen verarbeiten konnte, aber neuerlich. Auch eine gute Ballstafette über Ludacka, Schrenk, Zeilinger und Kolafa, brachte weiterhin nicht den erhofften Erfolg ein, da Letztgenannter den abschließenden Schuss über die linke Kreuzecklatte feuerte. Nach 57 absolvierten Minuten sollte es aber so weit sein und das erste Tor der Begegnung fallen. Ludacka brachte einen Freistoß wenige Augenblicke nach dem Foulpfiff des Unparteiischen auf den bereits aufgerückten Weixlberger, der den Ball im ersten Versuch aber mehr schlecht als recht köpfeln konnte und eine "Kerze" fabrizierte. Der etatmäßige Innenverteidiger ließ jedoch nicht locker, erkämpfte sich die Kugel wieder und drehte sich mit dieser im Gepäck am linken Fünfereck zur Mitte. Den folgenden Querpass konnte Günter Schrenk am zweiten Pfosten verwerten, wonach er sein erstes Rappottenstein-Tor bejubeln durfte - 1:0. Die Möglichkeit den Zwischenstand weiter auszubauen bekam Thomas Hahn, der mit Tempo am letzten Abwehrspieler vorbeiging und in den 16er der Gäste eindrang. Da er aber wohl regelwidrig zu Fall gebracht wurde, die Aktion jedoch nicht geahndet wurde, blieb es weiterhin bei der knappen Führung. Diese wackelte bereits im Gegenzug, als sich Patrik Kundratek durch das Abwehrzentrum der "Ritter" tankte und an der Strafraumgrenze zum Abschluss kam. Jürgen Braith war jedoch per Fußabwehr zur Stelle und verhinderte schlimmeres.

 

 

Gerade als Raxendorf planlos wirkte und folglich alles auf den zweiten Saisonsieg des USC Rappottensteine hindeutete, führte ein weiter Ball auf Kundratek, welcher mit einem schnellen Haken an Benjamin Wagner vorbeiging und anschließend im Strafraum von Christoph Weixlberger zu Fall gebracht wurde, zum überraschenden Ausgleich. Chylek ließ sich, anders als sein Landsmann auf seiten der Heimischen, die Chacne nicht entgehen und verwertete souverän - 1:1 (76.). Dass dies allerdings nicht der letzte Strafstoß gewesen sein sollte, wusste zu diesem Zeitpunkt freilich noch keiner. Nach einer weiteren tollen Möglichkeit für die Rappottensteiner infolge eines Corners griff Schiedsrichter Nebi Güclü nach einem Textilvergehen gegen Bartec Forc neuerlich zur Pfeife und entschied zum mittlerweile dritten Mal auf Elfmeter. Zehn Minuten zuvor noch "Sünder" im eigenen Sechzehnmeterraum nahm sich Weixlberger der Situation an und hämmerte das Leder wenige Minuten vor Spielende in die Maschen - 2:1 (86.). Die neuerliche Führung sollte trotz einiger weiterer Ausgleichsbemühungen des USVR bis zum Schlusspfiff halten und den zweiten Heimerfolg der laufenden Saison bringen. 

 

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1. Klasse Waldviertel, 5. Spieltag 

Torfolge: 1:0 Günter Schrenk (57.), 1:1 Radomir Chylek (76.), 2:1 Christoph Weixlberger (86./Elfmeter)

 

Tore: 1:0 Michael Prem, 2:1Wolfgang Maierhofer, 3:1 Christoph Wagner