Glatter Heimsieg für "Ritter"

Mit je einem Treffer von Nikoley Schibany, Jaroslav Ludacka und Günter Schrenk steckte der USC Rappottenstein die Derby-Niederlage vom vergangenen Wochenende erstaunlich gut weg und siegte gegen den USV Raika Dobersberg dank einer tollen Schlussphase am Ende hochverdient mit 3:0.

Beide Seiten mit der Führung am Fuß

Bei kalten Temperaturen in der "Festung" Rappottenstein wartete eine spannende Begegnung, wo für beide Seiten die Devise "verlieren verboten" lautete, auf die herbeigereisten Fans. Sowohl der USC Rappottenstein als auch die Gäste aus Dobersberg steckten mit zwei bzw. drei Siegen aus mittlerweile acht absolvierten Begegnungen im Tabellenkeller der 1. Klasse Waldviertel fest. Für die heimischen "Ritter" musste aufgrund des aktuell letzten Ranges eigentlich sogar ein Sieg her, wenn man den Anschluss an in der Tabelle nicht verlieren wollte. Entgegen dem Vorhaben der Hausherren, Dobersberg sollte von Beginn weg unter Druck gesetzt werden, musste man sich bereits in Minute eins einem Angriff der Gäste erwehre. Infolge einer Aktion über die linke Angriffsseite landete das Spielgerät im Sechzehnmeterraum, wo Innenverteidiger Christoph Weixlberger gegen Marco Hladky zwar etwas zu spät kam, die Nummer 11 aber dennoch zu unplatziert abschloss und den Ball am langen Eck verzog. Auch die zweite Möglichkeit sollte dem zuletzt zwei Mal in Folge siegreichen USV gehören, der nach einem weiten Ball auf Jannik Schmid plötzlich frei zum Abschluss kam. Da der Offensivmann am Fünfereck allerdings zu lange brauchte, um das Spielgerät unter Kontrolle zu bringen, war Benjamin Wagner zur Stelle und konnte den Schuss in letzter Sekunde ins Toraus blocken.  Erst danach sollten die "Ritter" besser ins Spiel finden und erste gute Angriffe fabrizieren. Mit einer schönen Kombination zwischen Schrenk und Ludacka drang man bis wenige Meter vor den gegnerischen Kasten vor, verpasste es aber wie so oft mit dem letzten Pass, "Jara" wäre bei einem erfolgreichen Zuspiel frei zum Abschluss gekommen, den vorgetragenen Angriff mit der Führung zu krönen. Nur eine Zeigerumdrehung später visierte der USC Rappottenstein erneut den ersten Treffer der Begegnung an und schickte Thomas Hahn mit einem perfekt getimten Lochpass auf die Reise. Der Außenbahnspieler umkurvte in weiterer Folge USV-Keeper Daniel Meller, schaffte es aber nicht den Ball im Tor unterzubringen. Den zur Ecke geblockten Schuss brachte Rappottenstein-Legionär Jaroslav Ludacka auf den langen Pfosten, wo sich Bartek Forc den Ball per Brust herunterpflücken und mit einem Schuss aus kurzer Distanz für die nächste hochkarätige Torchance verantwortlich zeigen konnte. Tormann Meller ließ sich aber nicht überraschen und klärte die Gelegenheit per Fußabwehr.

Rappottenstein gegen tief stehende Dobersberger spielbestimmend

Nach der Druckphase der Hausherren zog sich der USV Dobersberg mit Fortdauer der Begegnung immer weiter zurück und gab dem USC Rappottenstein die Gelegenheit das Spiel zu beruhigen. Während es aufgrund dieser Tatsache rund eine Viertelstunde kaum nennenswerte Aktionen gab, konnte man in Minute 22 die Viererabwehrkette der Gäste mit einem Lochpass auf rechts Außen knacken. Die folgende Flanke von Nikoely Schibany landete hierbei im Zentrum des Dobersberg-Strafraum, wo Stürmer Bartek Forc allerdings um den Tick zu spät kam und den Ball mit einem langen Schritt über die Querlatte beförderte. Ein auch im weiteren Verlauf tief stehender Gegner erschwerte es dem USC Rappottenstein, der mehr und mehr an Ballbesitz gewann, ein erfolgreiches Angriffsspiel aufzuziehen. Eine ein ums andere Mal indisponiert stehende Abwehrreihe ermöglichte es der Schrenk-Elf aber dennoch weiterhin gute Aktionen vorzutragen. So war es etwa Thomas Hahn nach einem abgewehrten Freistoß, der die Gunst zu nutzen wusste und sich durchs Zentrum auf und davon machte. Da Clemens Kahl ihn allerdings wenige Meter nach der Mittellinie unsanft stoppen konnte, blieb der Gegenstoß schlussendlich ungenutzt. Erst als Thomas Zeilinger in der Schlussphase der ersten Halbzeit einen Pass auf Nikoley Schibany brachte, dieser wiederum Bartek Forc mit einem tollen Laufpass in Szene setzen konnte, sollte es wieder brenzlig vor dem Tor von Schlussmann Daniel Meller werden. Die im Anschluss geschlagene Flanke konnte Spielertrainer Günter Schrenk im Rutschen am kurzen Fünfereck volley übernehmen, scheiterte aber an der Kreuzecklatte - Pech für die "Ritter". Noch vor dem Pausengang sollten weiter Möglichkeiten auf die heimische Führung folgen, welche aufgrund nicht angebrachter Pässe im entscheidenden Moment jedoch im Sand verliefen. Infolge guter Kombinationen war es Bartek Forc bzw. wenig später Nikoley Schibany - er brachte nach einem gewonnenen Zweikampf und dem darauf folgendem Zuspiel von Günter Schrenk einen Querpass nicht an den Mann - der mit einem präziser ausfallenden letzten Pass die Vorlage zur Führung liefern hätten können. 

Dobersberg vergibt Sitzer

Wie bereits zu Beginn der Begegnung war der USV Dobersberg in den Anfangsminuten nach Wiederanpfiff die etwas aktivere Mannschaft und fand nach einem missglückten Rückpass von Thomas Zeilinger die große Chance auf die Führung vor. Ähnlich wie in der Vorwoche, wo im Duell mit dem SCU Kottes Kapitän Mathias Reitterer per Fehlpass die gegnerische Führung vorbereitete, lief Marco Hladky mit dem geschenkten Ball im Gepäck auf USC-Torhüter Jürgen Braith zu. Aufgrund des noch zurückeilenden Christoph Weixlberger, der Hladky beim Abschluss noch irritieren konnte sowie einer Glanztat des Goalies, blieb es weiterhin beim torlosen Zwischenstand. Schon die nächste Gelegenheit sollte aber wieder den Hausherren gehören, die mit einem durchgesteckten Pass von Thomas Hahn plötzlich im Strafraum der Gäste anzutreffen waren. Der Empfänger, Nikoley Schibany, legte nochmals auf den besser postierten Bartek Forc quer, der jedoch anstatt die Kugel im Tor unterzubringen, neben diese schlug und so die Möglichkeit ungenutzt ließ. Während Rappottenstein die Partie langsam wieder unter Kontrolle brachte, fasste sich Dobersberg-Akteur Manuel Stiedl plötzlich ein Herz und drosch den Ball mittels Dropkick, wohlgemerkt auf Höhe der Mittellinie, in Richtung Rappottenstein-Tor. Dort hatte Jürgen Braith alle Hände voll zu tun, konnte das Geschoss aber noch zur Ecke lenken. Auf das beinahe Traumtor des USV Raika Dobersberg, ließen die "Ritter" über Schibany, Schrenk und Ludacka einen wunderbaren Angriff folgen, der von Zweitgenanntem wenige Meter innerhalb der Strafraumgrenzen abgeschlossen werden konnte. Torhüter Daniel Meller warf sich in dieser Szene in den Schuss und konnte seinen Farben abermals per Fußabwehr vor einem Rückstand bewahren. Auch "Gei" blieb mit seinem Bemühungen, welche sich mit einem Vorstoß durch die Mitte und einem anschließenden Schuss mit seinem schwächeren Linken äußerten, nur zweiter Sieger im Duell mit dem Dobersberg-Tormann. 

Fulminante Schlussphase der "Ritter"

Der Bann sollte erst mit einem Eckball und einem perfekten Kopfball des zuvor noch glücklosen Schibany - der Offensivmann schraubte sich aus vollem Lauf auf eine unglaubliche Höhe und wuchtete so den Ludacka-Corner in die Maschen - gebrochen werden - 1:0 (72.).  Mit dem Befreiungsschlag der hochverdienten Führung spielte es sich für Schrenk und Co gleich um einiges leichter, wonach man wenige Augenblicke später auch schon nachlegen konnte. Ein hoher Ball aus der Abwehr konnte im Zentrum geblockt werden und landete im hohen Bogen bei Stürmer Bartek Forc. Der Sommerneuzugang schnappte sich den Ball, ging bis zur Grundlinie durch und brachte ihn infolge auf den völlig frei stehenden Jaroslav Ludacka.  Der Tscheche hatte im Anschluss wenig Mühe sein zweites Saisontor zu erzielen und brauchte wenige Meter vor der Torlinie nur noch den Fuß hinhalten - 2:0 (79.). Da die Gäste nun die Niederlage vor Augen hatten, versuchten sie in der Offensive nochmals etwas zu bewegen, um mit einem möglichen Treffer wieder für Spannung zu sorgen. Anstatt Chancen für die eigene Mannschaft ergaben sich für den Gegner - anders als noch zuvor - plötzlich zahlreiche Räume, welche Rappottenstein in der dritten Minute der Nachspielzeit nutzen konnte. Erneut war es Ludacka und Forc, die ihre Füße entscheidend im Spiel hatten. Der Tscheche bediente seinen Kollegen im Sturm, der auf links Außen einige Meter gut machte und anschließend das Auge für den mitgelaufenen Günter Schrenk hatte. Der Spielertrainer nutzte die Situation eiskalt aus und verhalf Forc zu seinem zweiten Assist, indem er den Ball mit links flach ins lange Eck schob - 3:0 (93.). Dies war zugleich der Schlusspunkte in einer am Ende klaren Angelegenheit für den USC Rappottenstein. 
 
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1. Klasse Waldviertel, 9. Spieltag 
USC Rappottenstein - USV Raika Dobersberg 3:0 (0:0)
Die Festung, SR Romaniuk
 
Torfolge: Nikoley Schibany (72.), Jaroslav Ludacka (79.), Günter Schrenk (90.+3)
 
USC Rappottenstein U23 - USV Dobersberg U23 0:2 (0:1)

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