Drückende Überlegenheit ohne zählbaren Erfolg

Drückende Überlegenheit ohne zählbaren Erfolg

Trotz deutlicher Feldüberlegenheit reichte es für den USC Rappottenstein im Aufeinandertreffen mit dem SV Kirchberg am Walde nicht zu einem Sieg: Die Partie endete mit einem 1:1 Unentschieden.

Daniel Kolafa
Sevcik schockt "Ritter"
Begleitet von herrlichem Sonnenschein, starteten die Akteure vom SV Kirchberg am Walde sowie jene des USC Rappottenstein, in die 13. Meisterschaftsrunde der 2. Klasse Waldviertel Süd. Aufseiten der Gäste war es der nach einer Sperre wieder in der Startformation stehende Spielertrainer Mario Reicher, der seine Mannen zum nächsten Sieg verhelfen wollte, aufseiten der Heimischen, der ebenfalls in der Doppelfunktion agierende Martin Reif, welcher trotz ersatzgeschwächtem Kader auf die nächsten Punkte hoffte. Das Spiel begann, wie es aufgrund einiger SVK-Ausfälle bereits vermutet wurde: Rappottenstein drückte, Kirchberg verteidigte. So kam es, dass die "Ritter" bereits in der Anfangsphase zwei gute Freistoßgelegenheiten zugesprochen bekamen, jedoch aus beiden Situationen kein Profit schlagen konnten. Auch nach den vergebenen Anfangsmöglichkeiten blieb Rappottenstein das eindeutig aktivere Team, was sich auch in einem deutlichen Plus in puncto Ballbesitz niederschlug. Während also die Reicher-Truppe den Ball auf Höhe der Mittellinie gut in den eigenen Reihen zirkulieren lies - so versuchte den weit in die eigenen Hälfte zurückgezogenen Gegner aus der Reserve zu locken - probierte der SVK sein Glück infolge der sich bietenden Kontergelegenheiten zum Torerfolg zu kommen. So kam es, dass Sturmtank Josef Sevcik nach dreizehn absolvierten Spielminuten plötzlich alleinstehend vor USC-Goalie Jürgen Braith auftauchte. Dieser lies sich aber schlussendlich mit einem zu schwach ausfallenden Kopfball nicht überrumpeln. Infolge der ersten Kirchberger-Halbchance, waren es wieder die Blau-Weißen, welche Druck ausübten. Da aber auch Coach Mario Reicher eine der wenigen guten Gelegenheit nicht nutzen konnte, die Nummer 18 verarbeitete einen weiten Ball auf seine Person zwar gut - der anschließende Schussversuch von der Strafraumgrenze fiel jedoch zu harmlos aus, um Schlussmann Gerald Binder in Verlegenheit zu bringen - blieb es beim Zwischenzeitlichen 0:0-Unentschieden. Dies sollte sich nur wenige Augenblicke später ändern, als sich Josef Sevcik - ebenfalls nach einem lang getretenen Ball in die Spitze - an der rechten Strafraumgrenze durchsetzen und mit einem satten Abschluss Torhüter Jürgen Braith überwinden konnte - 1:0 (28.). Für die "Ritter" war der Verlusttreffer zu diesem Zeitpunkt doppelt bitter, da Sekunden vor dem Abschlag, welcher das Tor einleiten sollte, ein Foulspiel an Stürmer Nikoley Schibany reklamiert wurde. Deutlich geschockt vom Gegentor aus heiterem Himmel, benötigte der Tabellenführer aus Rappottenstein einige Zeit sich wieder zu sortieren, um in Richtung Ausgleich zu steuern. Schon bald bot sich den Zuschauern aber wieder dasselbe Bild wie vor der heimischen Führung. Trotz allem, dass die Reicher-Elf also weiterhin das Zepter in der Hand hielt, konnte bis zur Halbzeitpause - bis auf einen Kopfball von Mario Reicher, der infolge einer Kolafa-Ecke am höchsten stieg und das gegnerische Gehäuse knapp verfehlte - keine zwingende Torchance mehr vorgewiesen werden.

Reicher macht's vom PunktMaximilian Fürst
Auch nach vollzogenem Seitenwechsel waren die Kräfteverhältnisse erneut schnell verteilt. Die "Ritter" wollten den Ausgleich so schnell wie möglich erzwingen und setzten sich vom Anpfiff weg in der Spielhälfte der Kirchberger fest. Eine Hereingabe von Nikoley Schibany, welche Maximilian Fürst am langen Pfosten nicht richtig erwischen sollte, führte aber ebenso wenig zum Erfolg, wie ein Kopfball des eingehend erwähnten Flankengebers. Wie präsent die Nummer 19 des Herbstmeisters nach Wiederbeginn war, verdeutlicht die nächste Top-Chance, wo nur ein hervorragend reagierender Gerald Binder im Kasten des SVK, den Einschlag zum Ausgleich verhindern konnte. Dem Mittelfeldstrategen Thomas Zeilinger - der mit einem weiten Ball auf die linke Außenbahn, den dort positionierten Fürst fand und so den Angriff mustergültig einleitete - lag, wie auch vielen anderen Spielern und Zuschauern aufseiten der angereisten Gäste, der Freudenschrei bereits auf den Lippen. Da Schibany den von Fürst mit letztem Einsatz zur Mitte gebrachten Ball aus gut 10 Metern halbvolley übernahm, Binder mit einem tollen Reflex zur Stelle war, verstummte die Freude über das bereits innerlich bejubelte 1:1 aber wieder. Es dauerte bis zur 65. Spielminute, ehe die Hausherren mit einem harmlosen Weitschuss Gäste-Goalie Braith prüften und ihn so, erstmals nach vollzogenem Seitenwechsel, zur Aufnahme des Spielgeräts zwangen. Dieser sah wenig später, wie Martin Reif auf der gegenüberliegenden Seite, nach einer Flanke von Mario Reicher und anschließendem Getümmel vor dem Fünfmeterraum, mit einem missglückten Abschlag, um ein Haar seinen eigenen Schlussmann bezwang. Da das Geschoss aber hauchdünn am rechten Kreuzeck vorbeisegelte, hatte dieser Glück im Unglück und durfte schlussendlich nochmals durchatmen. Erst als Thomas Hahn, vom eben erst aufgrund des beinahe Eigentors in Schockstarre versetzten Gerald Binder, infolge einer versuchten Ballaufnahme das Bein weggezogen wurde, der Unparteiische sofort auf Elfmeter entschied, sollte es endlich klappen und der Ausgleich gelingen. Mario Reicher übernahm einmal mehr Verantwortung und verwandelte den etwas kurios zustande gekommenen Strafstoß, eiskalt zum 1:1 (71.). Da die Mannen des Torschützen nun endgültig den Sieg mehr denn je wollten, bündelten sie ein letztes Mal die Kräfte und kamen zu weiteren Möglichkeiten. In Minute 77 war es beispielsweise Josef Kramer, der eine kurz abgespielte und anschließend aus dem Halbfeld durch Daniel Kolafa auf die zweite Stange geschlagene Flanke, nur wenige Zentimeter am Torrahmen vorbeiköpfte. Auch Mario Reicher mit einem Heber von der Strafraumgrenze sowie Thomas Hahn mit einem Schuss, welchen Gerald Binder erneut stark parieren konnte, hatten den Sieg auf den Füßen, blieben schlussendlich aber erfolglos.

Fazit
Gegen tief stehende, sowie mit Mann und Maus verteidigende Kirchberger, tat sich Reicher und Co lange Zeit schwer, hätten aber dennoch als Sieger vom Platz gehen müssen. Auch wenn mit dem Unentschieden die Tabellenführung verteidigt werden konnte, waren es für den USC Rappottenstein, der in Summe einfach zu viele Hochkaräter ungenutzt ließ, am Ende zwei verlorene Punkte.


Details zum Spiel
SV Kirchberg am Walder vs USC Rappottenstein












SV Kirchberg am Walde 1:1 USC Rappottenstein
Tor: 1:1 Mario Reicher

SV Kirchberg am Walde U23 1:2 USC Rappottenstein U23
Tor: 0:1 Matthias Pichler, 0:2 Simon Besenbäck
Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren