Cup-Thriller geht an Rappottenstein

Was für ein Fight - die "Ritter" besiegen Vitis nach zweimaligem Rückstand und steigen in die 3. Runde des Admiral NÖ-Meistercup auf.

Schnelle Führung des 1. SV Appel Vitis
Lange mussten die Zuseher nicht auf das erste Meistercup-Tor in der "Festung" Rappottenstein warten. Bereits in der 5. Spielminute konnte Vitis-Stürmer Michael Polt einen Pass in die Tiefe verarbeiten und den Ball via Innenstange im Gehäuse der Hausherren unterbringen - 0:1. Die Schrenk-Truppe ließ sich nach dem schnellen Rückstand aber nicht hängen und wurde beinahe postwendend mit der ersten Ausgleichschance vorstellig. Ein Konter über Nikoley Schibany, der seinen Sturmpartner Bartek Forc mittig vor dem gegnerischen Tor bediente, wurde von zweitgenanntem jedoch links am Tor vorbeigefeuert. Ebenfalls am Tor vorbei gehen, sollte ein glücklicher Ballgewinn der angereisten Gäste, welche im blau-weißen Strafraum dem Spielgerät habhaft wurden. Infolge einer ausgeglichenen Anfangsphase - in welcher der amtierende Meister der 1. Klasse Waldviertel, der 1. SV Appel Vitis, ein Stück weit abgebrühter agierte - rissen die Heimischen das Spielgeschehen mehr und mehr an sich. Eröffnet wurde die Drangphase durch Rappottensteins Spielertrainer Günter Schrenk, der Torhüter Markus Hengst mit einem Freistoß aus etwa 20 Metern Entfernung prüfte. Aus selbiger Distanz, diesmal jedoch aus dem laufenden Spiel heraus, zog Mittelfeldakteur Thomas Haider ab. Der heimische Jubel wurde im Anschluss nur durch den rechten Außenpfosten, von dem der Schuss abprallte, verhindert. Die letzte große Gelegenheit, doch noch mit einem Unentschieden in die Halbzeitpause zu gehen, wurde nach einem wunderbaren Lochpass von Günter Schrenk auf Nikoley Schibany, der das Zuspiel - wie schon zu Beginn der Begegnung - auf seinen Sturmpartner Bartek Forc weiterleitete, vernebelt. Da der Sommerneuzugang die Flanke seines Kollegen, nach einem Ausflug von Tormann Hengst, nicht verwerten konnte, ging es mit der knappen Gästeführung in die Kabine.
 
Kolafa erzwingt Verlängerung
Auch nach Wiederbeginn war es der Gebietsligaaufsteiger, der die erste Torgelegenheit vorfinden sollte. Anders als in Halbzeit eins konnte der Abschluss von Rappottensteins Hintermannschaft geblockt und so ein höherer Rückstand verhindert werden. Nur drei Minuten später war Rappottenstein aber auch schon wieder vor dem Strafraum der Auswärtigen zu finden, wo der Unparteiische ein regelwidriges Vergehen des 1. SV Appel Vitis ahndete und den "Rittern" einen Freistoß in aussichtsreicher Position zusprach. Diesen legte sich Daniel Kolafa zurecht, verlud den Tormann und verwertete mittels Flachschuss zum 1:1-Ausgleich (50.). Komplettiert wurde die schnelle Anfangsphase mit knapp vergebenen Kopfballchancen auf beiden Seiten. Nach dem sich die Geschehnisse am Spielfeld wieder etwas beruhigt hatten und der Tscheche Jaroslav Ludacka zur Einwechslung bereitstand, geriet der Zwischenstand, zumindest aufseiten des USC, jedoch für wenige Augenblicke zur Nebensache. Die Nummer 14 gab in Minute 66 - nach knapp neun Monaten Verletzungspause - sein Comeback und kam anstatt Benjamin Wagner ins Spiel. Eine große Bereicherung für die "Ritter", welche am kommenden Wochenende die neue Meisterschaft in Angriff nehmen werden. Rund sieben Minuten stand der Rückkehrer am Feld, als sich seine Mannschaft mit einem zu ungestümen zu Werke gehen im eigenen Strafraum selbst schwächte und einen Elfmeter verursachte. Diesen verwertete Stefan Hölzl anschließend zur neuerlichen Führung - 1:2 (73.). Dennoch arbeiteten die "Ritter" auch nach dem neuerlichen Rückschlag wieder akribisch weiter und holten am letzten Drücker - nach einer geahndeten Umklammerung gegen Bartek Forc - einen Strafstoß heraus. Wieder nahm sich Kolafa dem ruhenden Ball an und verwertete diesen zum viel umjubeltem 2:2 (90.+3.).
 
Haider erzielt Goldtor 
Wie schon in den bislang absolvierten Meistercup-Begegnungen im Jahr 2014 ging es für die Blau-Weißen auch diesmal in die Verlängerung. In einer ausgeglichenen Phase der Partie war es schließlich Thomas Haider, der mit einem Vorstoß einige Meter innerhalb der Vitiser-Strafraumgrenzen zum Abschluss kam und seine Farben mit einem satten Schuss erstmals in Führung brachte - 3:2 (103.). Zwar legten die Gäste infolge des Rückstandes nochmals zu und hatten bis zum Schlusspfiff auch etwas mehr vom Spiel, da man aber knapp vor bzw. nach dem Seitenwechsel Ausgleichsgelegenheiten ungenutzt ließ, konnte dem USC Rappottenstein der Aufstieg in die 3. Runde nicht mehr streitig gemacht werden.
 
Fazit
Ein schöner Erfolg, welcher zeigt, dass der USC Rappottenstein bereits voll im Saft steht und es selbst mit Gegner wie dem 1. SV Appel Vitis aufnehmen kann. Nun gilt es jedoch die volle Konzentration auf den anstehenden Meisterschaftsauftakt gegen den FC Heidenreichstein zu lenken, um folglich auch hier einen erfolgreichen Start hinzulegen. 
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Admiral Nö-Meistercup, 2. Runde:
USC Rappottenstein - 1. SV Appel Vitis 3:2 n.V. (2:2, 0:1)
"Festung" Rappottenstein, SR Kaiblinger
 
Torfolge: 0:1 Michael Polt (5.), 1:1 Daniel Kolafa (51.), 1:2 Stefan Hölzl (73./Elfmeter), Daniel Kolafa 2:2 (90.+3/Elfmeter), 3:2 Thomas Haider (103.)
 
USC Rappottenstein U23 - 1. SV Appel Vitis U23 1:5 (0:3)
Tor: 1:4 Fabian Schartmüller
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