Cup-Aus gegen Weißenkirchen

Der USC Rappottenstein unterliegt dem SC Weißenkirchen in der 3. Cup-Runde nach einem harten Kampf klar mit 0:4. 

Dauerdruck des SCW

Nach dem beide Teams erst am vergangenen Sonntag in der Meisterschaft antreten mussten - Weißenkirchen krönte eine sensationelle Aufholjagd mit einem 4:3-Heimerfolg, Rappottenstein musste mit einer bitteren 2:1-Heimniederlage vorlieb nehmen - rotierten sowohl die Hausherren als auch die angereisten Gäste etwas durch. Während aufseiten der Heimischen etwa Spielmacher Jaroslav Ludacka ebenso fehlte, wie die auf der Ersatzbank platz nehmenden Schrenk, Kolafa und Wagner, vermisste man beim SC Weißenkirchen Top-Goalgetter Pavel Novotny. Aber auch ohne ihre Strafraumcobra drückte die Mannschaft aus der Wachau die Hausherren von der ersten Minute an in deren Spielhälfte und beherrschte klar das Spielgeschehen. Die "Ritter" ließen sich vom dominanten Auftritt des Landesligisten jedoch nicht einschüchtern und befreiten sich erstmals nach drei absolvierten Spielminuten. Nach einem weiten Ball mit anschließendem Foulvergehen der Auswärtigen brachte Thomas Zeilinger das Spielgerät aus dem Halbfeld in den Gästestrafraum. Dort kam SCW-Goalie Philip Kitzler aus seinem Gehäuse und faustete den Ball im Getümmel genau vor die Füße von Rappottenstein-Akteur Bartek Forc. Da der Tormann im Anschluss zu Boden ging, hatte die blau-weiße Nummer 18 die Chance den Ball im leer stehenden Tor unterzubringen. Er konnte den Überraschungsmoment jedoch nicht zugunsten der "Ritter" nutzen und verfehlte mit einem Linksschuss über den Querbalken, die frühe Führung. Infolge der vergebenen Großchance waren es wieder die Weißenkirchner, die gegen einen tief stehenden Gegner ein wahres Powerplay aufzogen. Hierbei agierte man aus einer kontrollierten Abwehr heraus und schob sich die Kugel auf Höhe der Mittellinie hin und her, wobei in weiterer Folge etwa Innenverteidiger und SCW-Kapitän David Stundner zahlreiche lange Bälle auf die Außenbahnen verteilte. Des Weiteren versuchte man die 4er Abwehrkette mit Flachpässen in die Offensivreihe zu knacken, welche die gegnerische Innenverteidigung herauszuziehen und somit für Räume sorgen sollte. Trotz des herrschenden Dauerdrucks hielt der USC Rappottenstein gut dagegen und ließ vorerst keine richtige Torchance zu. Eine solche fand man allerdings nach einem Konter am anderen Ende des Spielfeldes vor. Bartek Forc setzte sich über die Außenbahn durch und brachte einen Ball auf den im Zentrum lauernden Thomas Hahn. Dieser wurde dem Spielgerät mit dem Rücken zum Tor stehend habhaft, schaffte es sich trotz eines Gegenspielers aufzudrehen und einen Schuss anzubringen. Beim mit seinem schwächeren rechten aus etwa 10 Metern auf das rechte Kreuzeck anvisierten Ball, hatte Tormann Kitzler jedoch keine allzu große Mühe und fischte den mit zu wenig Nachdruck versehenen Abschluss aus der Luft. 

Weißenkirchen bleibt geduldig

Erst nach einem Corner, den Rappottenstein zwar aus dem Strafraum klären konnte jedoch genau vor die Füße von Jaromir Grim beförderte, wurde es erstmals richtig brenzlig. Die Nummer 10 fackelte nicht lange und hielt auf halblinks einfach mal drauf. Beim scharf getretenen Schuss hatte Jürgen Braith so seine Mühe, schaffte es aber noch irgendwie den Ball über die Querlatte zu drehen. Einer weiteren Konterchance der Rappotensteiner - Haider setzte einen Schuss von der Strafraumgrenze ab, brachte damit den gegnerischen Schlussman aber nicht in Verlegenheit - folgten nun vermehrt hochkarätige Torchancen der Gäste. Dies wurde unter anderem dadurch ermöglicht, da man den Gegner immer wieder hoch anpresste und diesem keine Möglichkeit für einen geordneten Spielaufbau gab. Setzte man in Minute 30 noch einen Schuss deutlich über das Tor, ging es wenige Minuten später deutlich knapper zur Sache. Nach einem Pass in den Strafraum löste sich Avni Imeri und setzte die Kugel nur hauchdünn am langen Eck vorbei. Selbiger war es auch, der in Minute 36 den Bann brach und die König-Elf in Führung brachte. Ein aus Sicht des USC Rappottenstein unglücklich abgefälschten Steilpass - der Ball landete an der Ferse von Bartek Forc und von dort genau im Lauf der Nummer 19 - sowie die für einen Moment indisponierte USC-Abwehr, ermöglichte es den Stürmer über links schräg in den Strafraum einzudringen und wenig später Braith mit einem platzierten Flachschuss zu bezwingen - 0:1. Drei Minuten später setzten sie beinahe einen drauf scheiterten jedoch, erneut infolge eines Eckballs, mit einem strammen Schuss von Abwehspieler Emanuel Faltl am hervorragend reagierenden Jürgen Braith. 

Wer die Tore nicht schießt...

Keine Minute war im zweiten Durchgang gespielt, als die "Ritter" zu einem Eckball antreten durften. Thomas Zeilinger führte aus und beförderte das Spielgerät genau auf das Haupt von Innenverteidiger Christoph Weixlberger. Dieser zwang sein Gegenüber, Tormann Philip Kitzler, mit einem tollen Kopfball zu einer Glanzparade. Bei einem weniger gut aufgelegten Schlussmann hätte es hier bereits den Ausgleichstreffer geben können, in folgender Szene ja sogar müssen. Mit einem sehenswerten Angriff, der aus der eigenen Abwehr heraus über mehrere Stationen lief und auf Höhe der Mittelauflage durch Bartek Forc per Ferse in den Lauf von Nikoley Schibany verlängert wurde, machte sich Letztgenannter auf in Richtung SCW-Gehäuse. Dort angekommen scheiterte die Nummer 19 allerdings an Philip Kitzler, der den Versuch zunichtemachen und die Führung festhalten konnte. Ganz nach dem alten Sprichwort "Wer die Tore nicht schießt, bekommt sie" wurden die Hausherren nach der ausgelassenen Top-Chance bitter bestraft. Ähnlich wie zuvor Rappottenstein, ließen die Gäste den Ball mit wenigen Kontakten in den eigenen Reihen laufen, machten es im Abschluss aber besser als die Heimischen und trafen durch Rudi Pichler - er kam aus kurzer Distanz ohne Bedrängnis zum Abschluss - zum 0:2 (51.). Kurz zuvor noch am Drücker und den Ausgleich vor Augen, lag das Team von Günter Schrenk plötzlich beinahe aussichtslos im Rückstand. Noch schlimmer sollte es in Minute 55 kommen, als Jaromir Grim zu einem Freistoß aus etwa 25 Metern antrat. Der Schuss des Tschechen senkte sich unter leichter Mithilfe der Lattenunterkante über den verdutzt wirkenden Torhüter Jürgen Braith im Kreuzeck - 0:3.

Klassenunterschied am Ende zu groß

Konnte der USC im ersten Durchgang die rollenden Angriffe noch zum Großteil entschärfen, wurde man von einem Gegner, der den Klassenunterschied mit Fortdauer der Partie mehr und mehr verdeutlichte, des Öfteren überrannt. So auch im Vorfeld des mittlerweile vierten Treffers in Blau-Gelb, wo ein weiter Pass aus dem Zentrum auf die Außenbahn geschlagen wurde, Imeri mit viel Tempo in den Strafraum zog und ins linke untere Eck abschließen konnte - 0:4 (61.). Nach drei Gegentoren innerhalb von nur zehn Minuten wechselte sich Spielertrainer Günter Schrenk selbst ein und brachte wieder etwas Ruhe in die Mannschaft. Dennoch waren die Auswärtigen nach wie vor klar spielbestimmend und erarbeiteten sich weitere Gelegenheiten. Die größte Möglichkeit zumindest noch den Ehrentreffer zu erzielen, fand Thomas Hahn nach einem langen Zuspiel von Weixlberger vor. Die Nummer 16 nutzte den zur Verfügung stehenden Raum aber nicht vollends aus und entschied sich für einen frühzeitigen Abschluss, welcher das Tor klar verfehlte. Bei einem letzten gut angetragenen Schuss des SCW, konnte sich Braith nochmals auszeichnen und zumindest eine noch höhere Niederlage verhindern.   

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Admiral Nö-Meistercup, 3. Runde:
USC Rappottenstein - SC Weißenkirchen 0:4  (0:1)
"Festung" Rappottenstein, SR Radev
 
Torfolge: 0:1 Avni Imeri (36.), 0:2 Rudi Pichler (51.), 0:3 Jaromir Grim (56.), Avni Imeri (61.)
 

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