Bittere Niederlage im Derby

Musste unter der Woche aufgrund des erneuten Wintereinbruches noch um die Austragung des Hochland-Derbys gezittert werden, durften die zahlreich herbeigeströhmten Zuschauer am späten Samstagnachmittag ihre Mannschaften in der "Festung" Rappottenstein in Empfang nehmen. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt wurde den Fans beider Lager vom Anpfiff weg gehörig eingeheizt. Der heimische USC Rappottenstein kam etwas besser aus den Startlöchern und konnte sich bereits früh in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Erste Halbchancen blieben jedoch noch ungenutzt. Aber auch der UFC Arbesbach konnte wenige Minuten, nachdem Schiedsrichter Herbert Anderl die Begegnung frei gegeben, hatte erstmals eine Duftmarke im Sechzehnmeterraum der "Ritter" hinterlassen. Mit einer Flanke von Michael Hammerschied bedient, setzte Stürmer Gerhard Kolm einen Kopfball aus kurzer Distanz über den Rappottensteiner Querbalken. Schon mit dem Gegenstoß des USC wurde es wieder auf der gegenüberliegenden Seite gefährlich. Christoph Weixlberger feuerte aus halbrechter Position, nach Brustablage von Spielertrainer Mario Reicher, nur hauchdünn am langen Eck vorbei. Der spannenden Anfangsphase lies der UFC Arbesbach schließlich den ersten Treffer folgen. Nach einem Outeinwurf und anschließendem Klärungsversuch der Rappottensteiner Hintermannschaft, landete der Ball bei dem an der Sechzehnmeterlinie lauernden Manuel Gschwandtner, welcher nicht lange fackelte und überlegt ins von ihm aus gesehen rechte Eck vollendete - 0:1 (10.). Die Freude über den soeben erzielten Führungstreffer der "Stockzahnkicker" war jedoch nur von kurzer Dauer. Der USC Rappottenstein suchte nach dem erlittenen Rückstand sofort wieder ihr Glück in der Offensive und sollten nur drei Minuten später bereits belohnt werden. Einen langen Ball auf die rechte Angriffsseite konnte Lukas Macko, der von Michael Pilz schwer in die Mangel genommen wurde, behaupten und mit seinem schwächeren linken Fuß in den Strafraum befördern. Dort lauerte Christoph Weixlberger, der seine Kopfballstärke zum Ausdruck brachte, sich hochschraubte und ins lange Eck zum Ausgleich traf - 1:1 (13.). Auch nach dem rasanten Beginn gingen beide Mannschaften weiterhin ein hohes Tempo und kämpften mit großem Einsatz um jeden Zentimeter. Bis auf einen gut angetragenen Freistoß von Mario Reicher, an den Christoph Weixlberger am langen Pfosten nur knapp nicht herankam, sowie einen Lochpass von Michael Pilz auf Gerhard Kolm, der den Ball nicht auf den Kasten des USC brachte, gab es jedoch keine zwingenden Torchancen zu verbuchen.

Prokes vergibt und trifft
Keine drei Minuten war die zweite Halbzeit alt, als Thomas Hahn im Dress der "Ritter" bereits wieder die erste Chance verbuchen konnte. Sein Schuss verfehlte jedoch das Ziel und ging am langen Eck vorbei. Als wenig später sein Teamkollege im Tor, Gerald Wagesreiter, in höchster Not vor den durchstartenden Lukas Prokes klären musste, war klar, das auch vom zweiten Durchgang so einiges erwartet werden durfte. Für den nächsten Aufreger sorgte Mathias Reitterer, der mit einer Flanke aus dem Halbfeld die im Strafraum befindlichen USC-Angreiffer in Szenen setzen wollte, diese jedoch ungewollt in Richtung Arbesbach Tor schlug. Dort war Schlussmann Raphael Kurz mit einer Glanztat zur Stelle und drehte die missglückte Flanke, welche wohl genau unter die Latte eingefahren wäre, über sein Gehäuse zum Eckball. Auch bei der nächsten Gelegenheit für die Blau-Weißen konnte er sich Auszeichnen und einen gut geschossenen Freistoß von Mario Reicher stark parieren. Nach der überstandenen Drangphase konnte der UFC auch selbst wieder eine Chance ihrem Konto gutschreiben, die es in sich haben sollte. Zuerst drehte Lukas Vacek einen Ball von der linken Strafraumgrenze auf den rechten Außenpfosten ehe sein tschechischer Landsmann, Lukas Prokes, das Kunststück fertigbrachte die zurückprallende Kugel aus wenigen Metern nicht ins leere Tor, sondern erneut an die Stange zu schießen. Auch nach dieser unglaublichen Szene, liesen beide Mannschaften weiterhin schnellen Fußball mit zahlreichen Strafraumszenen folgen. Die Erlösung gelang der Moser Truppe nach einem abgefangenen Ball der Gastgeber, die einen Freistoß leichtfertig vertändelten und so Lukas Vacek die Möglichkeit gaben einen weiten Ball in die Spitze zu schlagen. Dort war Pechvogel Lukas Prokes bereits in Position gelaufen, überhob den herausstürmenden Wagesreiter und schob zur erneuten Führung für seine Farben ein - 1:2 (80.). Mit der Derby-Niederlage vor Augen, forderte Spielertrainer Mario Reicher seine Mannschaft auf ein letztes Mal alles aus sich herauszuholen und und den Ausgleich herbeizuführen. Trotz der Schlussoffensive, in der zahlreiche Schüsse auf das gegnerische Gehäuse abgefeuert wurden, konnte die knappe Führung der Gäste nicht mehr egalisiert werden und am Ende 90 hochspannender Minuten mit der Niederlage vorlieb genommen werden.

Fazit
Ein Derby, in dem ein Unentschieden letztlich wohl das gerechtere Ergebnis gewesen wäre. Der UFC Arbesbach hatte jedoch am Ende einer tollen Begegnung das glücklichere Ende auf ihrer Seite und darf sich somit über einen gelungenen Frühjahrsauftakt freuen. Für den USC Rappottenstein heißt es hingegen schon im nächsten Spiel, wenn es nach Bad Großpertholz geht, die Niederlage mit drei Punkten wettzumachen.